Das überraschende Tech-Comeback. Warum sich die Aussichten plötzlich wieder aufhellen und auf welche zehn Tech-Aktien Sie jetzt setzen können. 

Sind Anleger nach der extrem verlustreichen Börsentalfahrt in diesem Jahr so ausgehungert nach guten Nachrichten, dass sie zu euphorisch reagieren? Oder ist es tatsächlich die ersehnte Trendwende?

Niedrige Inflationszahlen sorgen für Tech-Rally

Auf die vergangene Woche veröffentlichten US-Inflationszahlen — im Oktober betrug die Teuerung statt erwarteter 7,9 nur 7,7 Prozent — reagierten Investoren mit einer Party: Die Börsenkurse sprangen ruckartig an, vor allem die Wachstumswerte an der US-Technologiebörse Nasdaq gewannen an einem einzigen Tag über sieben Prozent. Viele Investoren sind nun überzeugt: Der Preisauftrieb in den USA hat seinen Höhepunkt überschritten. Im September hatte der Kaufkraftverlust noch 8,2 Prozent, im Juni 9,1 Prozent betragen. Am Dienstag lieferte der geringere Anstieg der Erzeugerpreise in den USA zusätzliche Impulse.

Ziel der Fed ist es, die Inflation auf zwei Prozent im Jahr zu begrenzen. Davon ist die US-Notenbank noch weit entfernt. Doch der Trend stimmt. Und auch die um schwankungsanfällige Energie- und Lebensmittelpreise bereinigte Kerninflation — sie zeigt das wahre Ausmaß der Preisentwicklung — nimmt ab. Die Kennziffer fiel von 6,6 Prozent im September auf 6,3 Prozent. Das alles weckt die Hoffnung, dass US-Notenbankpräsident Jerome Powell den Fuß vom Gaspedal nimmt.

Tech-Aktien können profitieren

Von einer weniger aggressiven Notenbank-Politik profitieren Technologieunternehmen besonders stark. Hohe Zinsen wirken besonders negativ auf die Bewertungsmultiplikatoren von Firmen, deren Gewinne in der Zukunft liegen, was bei vielen Techs der Fall ist. Bei höheren Zinsen sind diese Gewinne weniger wert. Technologiefirmen sind zudem oft höher verschuldet. Geringere Zinsbelastungen schaffen die benötigten finanziellen Spielräume für Investitionen, Übernahmen sowie Aktienrückkäufe.

Das weckt neue Kursfantasien für die Branche. Zumal die Techs unter den Zinserhöhungen stark gelitten haben. Auf Sicht von einem Jahr verlor der Technologie-Index Nasdaq 29 Prozent und damit rund 15 Prozentpunkte mehr als der breite S&P 500. Derzeit notiert die Nasdaq rund 31 Prozentpunkte unter ihrem Allzeithoch von 16.212 Punkten. Die Bewertungen der Tech-Firmen sind entsprechend deutlich günstiger.

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Foto: Börsenmedien AG