Günther Jauch ist Weingutbesitzer und Autofan. Welches ist sein Lieblingsauto und wie geht es seinem Wein? 

Mein Favorit unter den Spielzeugautos ...

... war eindeutig das James-Bond-Auto Aston Martin DB5 von Matchbox in Goldmetallic. Leider wurde nur ein winziges Ersatz-Plastikmännchen mitgeliefert, sodass nach häufigem Betätigen der Schleudersitztaste der entsprechende Passagier im Kinderzimmer nicht mehr auffindbar war. 

Mein Vater fuhr ...

... ab Mitte der 1950er einen VW Käfer, danach einen Ford Taunus 17M P3 (im Volksmund „Badewanne“ genannt), danach einen Audi Super 90 in Hellblau (ganz furchtbar), dann einen metallicblauen Opel Rekord D, ehe ich ihm als Jungredakteur beim Bayerischen Rundfunk einen fabrikneuen metallicroten BMW 318i (ohne Lieferfrist!) besorgen konnte. 

Mein erstes eigenes Auto ...

... war ein hellblauer VW 1600 L Automatik mit 54-PS-Motor. Ein Richter hatte ihn mir für 1.450 D-Mark verkauft. Der Wagen war dauernd kaputt und soff unfassbar viel Benzin. 

Heute fahre ich ...

... einen 15 Jahre alten Mercedes C-Klasse Kombi. Das Auto ist alles andere als aufregend, aber absolut zuverlässig und für meine Bedürfnisse völlig ausreichend. Daneben besitze ich aber auch noch ein paar Oldtimer.

Das schönste Auto aller Zeiten ...

... ist wahrscheinlich der Jaguar E-Type. Aber aus alten Auto-Quartett-Tagen macht mich auch die Corvette C2 Sting Ray immer noch an.

Foto: Günter Jauch

Mein schönstes Auto ist immer noch ...

... mein Daimler Double 6 Serie 3 als Zwölfzylinder in Windsorblau. Den habe und fahre ich schon seit Jahrzehnten. Auslauf bekommt er aber nur bei gutem Wetter.

Eine bemerkenswerte Straße ...

... ist die Weinstraße an der Saar, an der unser Weingut von Othegraven liegt. Genau hier erhebt sich der Kanzemer Altenberg wie ein Monument, Europas längste zusammen- hängende Steinlage mit einer Steigung von 66 Prozent. Da kann selbst das Matterhorn nicht mithalten ...

Meine meistbefahrene Straße ...

... führt von der Glienicker Brücke, die Potsdam mit Berlin verbindet, nach Berlin und wieder zurück. Sie ist Teil der Bundesstraße Nummer 1, die früher von Aachen nach Königsberg führte. Übrigens, Wilhelm von Humboldt, der nun wirklich in der Welt herumgekommen ist, nannte auf die Frage, wo es ihm auf der Welt am besten gefallen habe, den Blick von der Glienicker Brücke nach links und rechts.

Im Auto höre ich ...

... meistens Inforadio oder irgendwelche Popsender. Ich bin da nicht besonders anspruchsvoll.

Wenn ein Kunde die Weinprobe bei uns etwas zu sehr genossen hat ...

... schlage ich ihm vor, dass wir ihm den Kofferraum mit Wein beladen, das Auto bei uns auf dem Weingut in den Schatten fahren und er selbst den Zug nimmt. Unser Wein- gut hat einen gerade mal 100 Meter entfernten und damit quasi eigenen Bahnhof.

Foto: Günter Jauch

Dieser Artikel erschien zuerst in €uro 10/2022. Hier erhalten Sie einen Einblick ins Heft.