In Europas Banken gibt es so viele Topverdiener wie noch nie. Von Matthias Fischer

Wie die gerade veröffentlichten Daten für das Jahr 2021 zeigen, „stieg die Zahl der Spitzenverdiener, die eine Vergütung von mehr als eine Million Euro erhalten, um 41,5 Prozent von 1383 im Jahr 2020 auf 1957 im Jahr 2021. Dies ist der höchste Wert, seit die EBA im Jahr 2010 mit der Datenerhebung begonnen hat“,  so die Regulierungsbehörde European Banking Authority (EBA) in einer Pressemitteilung. Die meisten hoch bezahlten Banker in der Europäischen Union gibt es der EBA zufolge in Deutschland mit 589, es folgen Frankreich (371), Italien (351) und Spanien (221). In den meisten Fällen (1516 Banker) lag die Vergütung zwischen einer und zwei Millionen Euro, sechsmal summierte sich die Vergütung sogar auf einen zweistelligen Millionenbetrag.

Die EBA erklärt dies unter anderem mit guten Ergebnissen der Banken, die den Anstieg von Bonuszahlungen begünstigt haben: „Das gewichtete durchschnittliche Verhältnis von variabler zu fester Vergütung für alle Spitzenverdiener stieg von 86,4 Prozent im Jahr 2020 auf 100,6 Prozent im Jahr 2021. Da die variable Vergütung an die Leistung des Instituts, des Geschäftsbereichs und der Mitarbeiter gekoppelt ist, hat die gute finanzielle Leistung der Institute den Anstieg einiger Boni begünstigt“, so die EBA. Zudem dürften auch die sich bessernde Situation bei den Corona-Beschränkungen einen Einfluss gehabt haben. Und auch der Brexit hat Auswirkungen  gezeigt, weil in dessen Gefolge  hochbezahlte Banker von Großbritannien in die Eurozone abgewandert seien.  Zum Vergleich: Bundeskanzler Olaf Scholz verdient rund 360000 Euro im Jahr.

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