Hat die Börse den Boden erreicht? Was die wichtigsten Marktindikatoren sagen, wie sich Anleger jetzt positionieren und warum das Tresor-Depot durch unruhige Zeiten hilft. 

Setzt der DAX nun endlich zum großen Comeback an oder handelt es sich bei der jüngsten Kurserholung um die nächste tückische Bärenmarktrally, die abermals in großer Ernüchterung mündet? Diese Frage stellen sich wohl die meisten Anleger, wenn sie auf die derzeitige Erholung am deutschen Aktienmarkt blicken. Über sechs Prozent hat der deutsche Leitindex seit seinem Jahrestief wieder gutgemacht — auch beflügelt durch das AKW-Machtwort von Bundeskanzler Olaf Scholz und einer zumindest vorübergehenden Entspannung am Gasmarkt.

Positive Impulse kommen auch aus den USA, wo zum einen die Inflation im dritten Monat in Folge gesunken ist und die Berichtssaison von den US-Großbanken eröffnet wurde — und das positiver als gedacht.

Nicht alles ist ein Schnäppchen

Zur Wahrheit gehört aber auch: Trotz der deutlichen Marktkorrektur seit Anfang des Jahres ist nicht gleich jede Aktie nun ein echtes Schnäppchen. So mögen die niedrigen Kurse mutigen Investoren äußerst attraktiv erscheinen, doch ein „Free Lunch“ ist die derzeitige Bewertungssituation noch lange nicht.

Ähnlich tückisch zeigt sich das Bild im DAX. So liegt das aktuelle KGV um elf zwar auf dem Niveau der Wendepunkte nach der Dotcom-Blase und der Finanzkrise. Es signalisiert damit Comeback-Potenzial. Doch rangiert das Kurs-Buchwert-Verhältnis (KBV) von 1,3 noch deut-lich über dem Niveau der Wendepunkte von damals. Genau dieses KBV sei in Krisenzeiten aber die verlässlichere Kennzahl, so Chefvolkswirt Jörg Krämer von der Commerzbank. Ein DAX-KBV ähnlich dem der historischen Krisenwendepunkte entspricht aktuell einem Index- stand von 9600 bis 11500 Punkten. Heißt im Klartext: Enttäuschungspotenzial ist nach wie vor vorhanden.

Die sichere Lösung

Es ist noch zu früh für ein All-in bei Aktien, doch es ist auch keine Zeit für 100 Prozent Cash. Was also tun? Grundsätzlich gilt: Wer die Peak-Inflation und das Ende des Zinserhöhungszyklus in der Vergangenheit verpasst und zu lange gewartet hat, musste am Ende auf massig Rendite verzichten.

Anleger sollten investiert sein. Für Vorsichtige stellen wir ein Multi- Asset-Tresor-Depot auf ETF-Basis vor, welches neben soliden Value-Werten auf Anleihen und Gold setzt und einen breit diversifizierten Einstieg bietet. Durchschnittlich über fünf Prozent Rendite pro Jahr bei äußerst geringen Schwankungen sprechen hier für sich.

Welche Werte sich im Tresor-Depot befinden und welche Aktien auch noch etwas mehr Kurspotenzial bieten, lesen Sie in der neuen Ausgabe von €uro am Sonntag.

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