Der Einkaufsmanager-Index (PMI) für das verarbeitende Gewerbe des Analysehauses IHS Markit gilt als ein aussagekräftiger Indikator für die Konjunktur. Er gibt zwar in erster Linie die Stimmung für das verarbeitende Gewerbe wider, aber dank seiner Aussagekraft gilt er auch als wichtiger Indikator für die gesamte Wirtschaft.

Nun sind die Daten für Juli erschienen, Und die zeigen, dass sich die Stimmung weltweit eintrübt. In fast allen von IHS Markit betrachteten Ländern ist die Stimmung gesunken. Sogar zum Teil deutlich unter die wichtige Marke von 50 Punkten: Werte über 50 weisen auf eine wachsende Wirtschaft hin, Werte unter 50 auf eine schrumpfende.

Der PMI der Eurozone ist im Juli den Daten zufolge auf 46,5 Zähler gefallen. Ganz am Ende steht dabei Deutschland. Der entsprechende PMI ist von 45,0 im Juni auf 43,2 Punkte abgetaucht und signalisiert damit den kräftigsten Rückgang des Sektors seit Mitte 2012. Zum Vergleich: Im Juli 2018 hatte der Wert noch bei 56,8 Punkten gelegen. Damit liegt Deutschland deutlich abgeschlagen hinter Frankreich (49,7 Punkte) und Italien (48,5 Punkte). Selbst das von Brexit-Sorgen belastete Großbritannien bringt es noch auf 48 Punkte. Mittlerweile zieht Deutschland den gesamten Euroraum nach unten: Das Land belaste den Industriesektor "wegen der immer tiefer in die Krise schlitternden Automobilindustrie und der weltweit rückläufigen Nachfrage nach Ausrüstungsinvestitionen am stärksten", zitiert die "Börsen-Zeitung" Chris Williamson, Chefvolkswirt bei IHS Markit.

Weltweit zeigen sich allerdings noch ein paar Lichtblicke: Eine leichte Verbesserung des Index gibt es für Russland, China und Japan. Ebenfalls zugelegt haben Taiwan, Indien und die Philippinen, alle drei haben es sogar auf einen Wert über 50 Punkt gebracht.