Die Öffentlichkeitsarbeit vieler Banken und ihrer Verbände funktioniert nach dem Motto: Sie ist dann gut, wenn nicht negativ berichtet wird. Erfolge sprechen sich quasi von allein bei denen herum, die es wissen müssen. Die ZEIT schrieb jüngst:
"In Deutschland herrscht eine Kultur der öffentlichen Bestrafung, die sich aus etwas typisch Deutschem speist: dem Perfektionismus. Wer groß auftritt, so die Logik, soll umso höher fallen. ---[W]ehe dem, der eine große These wagt! Das Denken in großen Zusammenhängen, das Spekulative, das Verallgemeinernde vertragen sich nicht mit dem Perfektionismus."
Diese Überlegung lässt sich fast 1:1 auf den Umgang deutscher Banken mit dem neuen Online-Bezahlsystem Paydirekt übertragen. Seit mindestens eineinhalb Jahren arbeiten die Deutsche Kreditwirtschaft (DK), Verbände und Banken an diesem dem vermeintlichen PayPal-Killer, lassen aber erst jetzt tröpfchenweise Informationen an die Öffentlichkeit. Das, was seit Monaten über Leaks an negative Stimmung verbreitet wird, dürfte so gar nicht dem Selbstverständnis der Kreditwirtschaft entsprechen. Banken inszenieren sich gern als fehlerfrei und allwissend. Die Schlagzeilen zum neuen Verfahren haben aber bisher eher eine negative Konnotation. Einige Beispiele gefällig:
Auf Seite 2: Ein paar Fakten
Aktien in diesem Artikel
Commerzbank | 6,83 | 5,02% |
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Deutsche Bank AG | 9,59 | 3,36% |
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PayPal Inc | 74,43 | 0,08% |
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