Der Rohstoffmarkt hat am Dienstag starke Schwankungen verzeichnet. So hat Nickel zeitweise ein Rekordhoch bei über 100.000 Dollar je Tonne erreicht. Lesen Sie hier mehr. Auch das für Autokatalysatoren verwendete Palladium schwankte am Dienstag stark. Lesen Sie hier mehr.

In Folge des Ukraine-Kriegs dürfte mit Lieferausfällen gerechnet werden. Wie jüngst Dirk Jandura, Präsident des Bundesverbandes Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen (BGA), sagte: "Das Ausweichen auf andere Absatz- und Beschaffungsmärkte ist nicht einfach und kurzfristig meistens nicht möglich". Jandura weiter: "Viele Unternehmen müssen nun zusätzlich auf Lieferanten in der Ukraine und Russland verzichten. Betroffen sind hier beispielsweise der Import von Rohstoffen von Aluminium bis Kohle oder Weizen."

Aluminium wird beispielsweise in der Flugzeug- und Automobilbranche verwendet. Der Preis je Tonne verbilligte sich am Dienstag um über drei Prozent. Auf Sicht der vergangenen vier Wochen ist der Aluminiumpreis aber um rund 17 Prozent gestiegen.

Aluminium und Energiepreisrally


Für die Aluminiumgewinnung benötigt es vier bis fünf Tonnen vom wichtigen Aluminiumerz Bauxit. Das Aluminium wird in Öfen mittels Schmelzflusselektrolyse aus dem Bauxit getrennt. Das benötigt ungemein viel Energie. Für eine Tonne Aluminium sind durchschnittlich 15700 Kilowattstunden nötig. Die Kostenexplosion beim Strompreis hat daher Auswirkungen auf die Aluminiumproduzenten. Die Produzenten haben auf die steigenden Kosten mit Produktionskürzungen reagiert. Setzt sich die Strom- und Gaspreisrally weiter fort, könnte das Angebotsdefizit noch größer werden.

lb/rtr