Schweden hat mehr Wald als offenes Land. Auf 57 Prozent, einer Fläche so groß wie die britische Insel, wachsen Kiefern, Fichten und Laubbäume. Die Bewirtschaftung der Wälder hat eine lange Tradition. Jedes Jahr werden rund 85 Millionen Kubikmeter Wald geschlagen. Das entspricht mehr als 1,5 Millionen vollbeladenen Holztransportern. Bei diesen Mengen könnte man meinen, dass der schwedische Wald bald abgeholzt ist. Tatsächlich ist es aber umgekehrt. Für jeden Baum, der gefällt wird, werden laut dem schwedischen Forstministerium drei neue gepflanzt. Ganz im Sinne der forstwirtschaftlichen Nachhaltigkeit.

Bäume wachsen nicht in den Himmel. Doch die Nachfrage nach dem Rohstoff wächst weltweit, auch, weil die Verwendung des nachwachsenden Rohstoffs so vielseitig ist. Sie reicht von Zellstoff, aus dem Papier und Kartonagen hergestellt werden, über Baumaterial und Möbel bis hin zum Einsatz als regenerativer Energieträger zum Beispiel in Form von Pellets.

Damit der Nachschub nicht ausbleibt, betreibt Svenska Cellulosa (SCA) die weltweit größte Baumschule. Jetzt beginnt die Pflanzsaison in Nordschweden. Dieses Jahr sollen 43 Millionen Setzlinge von SCA in den eigenen Wäldern gepflanzt und an Kunden weltweit geliefert werden.

Größter privater Waldbesitzer


Der 1929 gegründete schwedische Konzern ist mit 2,6 Millionen Hektar der größte private Waldbesitzer Europas. Das sind sechs Prozent des schwedischen Waldes und entspricht ungefähr der Größe von Mecklenburg-Vorpommern.

SCA verdient entlang der gesamten Wertschöpfungskette Holz: vom Einschlag bis zum fertigen Produkt. Hochwertiges Stammholz geht an die Möbel- und Bauindustrie. Aus Kronen und Ästen wird Zellstoff. In den fünf Sägewerken entlang der schwedischen Küste werden 2,2 Millionen Kubikmeter Holz pro Jahr verarbeitet. Die Schweden haben die Kapazitäten der Zellulosewerke stark ausgeweitet und fangen so die steigende Nachfrage ein, die der Verpackungskonsum anheizt. Einen Großteil des Energiebedarfs deckt SCA mit den 324 eigenen Windrädern. Erneuerbare Energiequellen sind der nächste große Wachstumsbereich. Das verbessert auch die CO2-Bilanz.

2018 legte SCA nicht nur das beste Ergebnis der Firmengeschichte vor, auch der Umsatz stieg um 13 Prozent auf 18,75 Mil­lionen Kronen und der operative Gewinn legte um 59 Prozent auf vier Millionen Kronen zu. Erstmals wurden auch die Auswirkungen auf das Klima beziffert - eine Bilanz, die sich sehen lassen kann: Die Klimavorteile von SCA belaufen sich auf acht Millionen Tonnen CO2 pro Jahr, mehr als die Gesamt­emissionen aus dem Lkw-Verkehr und dem Inlandsflugverkehr in Schweden. Wer sein Depot langfristig ausrichten möchte, ist mit der SCA-Aktie gut bedient. Die Analysten sehen rund 25 Prozent Kurs­potenzial. SCA ist ein zuverlässiger Dividendenzahler mit einer astreinen Klimabilanz.