Die Edelmetall-Notierungen laufen grundsätzlich zwar in die gleiche Richtung, weisen aber immer stärkere Disonanzen auf. Ein gutes Beispiel liefert der Vergleich von Gold und Silber. Während Gold inzwischen deutlich über das Januarhoch ausgebrochen ist und erstmals seit Januar 2013 sogar im Dunstkreis der 1700er-Marke notierte, lief das Silber gerade einmal auf die 19er-Zone zu. Das zyklische Hoch ist noch einmal darüber bei 19,65 Dollar auszumachen und der Vergleichsstand vom Januar 2013 liegt bei sage und schreibe 32,50 Dollar.

Ein massiver Widerstand auf dem Weg bis dorthin wäre das Fünfjahreshoch von 2016 leicht oberhalb der 21er-Marke. Ein solcher Test kann beim im Dezember etablierten Silber-Inliner SR3ERQ natürlich nicht mehr zugelassen werden. Zum derzeitigen Buchgewinn von 35 Prozent kann bis Juni innerhalb der breiten Range 15,00 bis 21,00 Dollar ein weiteres Plus von 33 Prozent dazu kommen. Der Stoppkurs wird noch einmal deutlich auf 4,90 Euro angehoben.

Als frische Kaufempfehlung bietet sich ein bis September laufender, mit Schwellen bei 17,00 und 23,00 Dollar ausgestatteter Schein an. Das Gewinnpotenzial liegt bei 156 Prozent und das Risiko wegen des ersten Stoppkurses 1,40 Euro bei knapp zwei Drittel des Kapitaleinsatzes. Vierwochentief und mittelfristiger Aufwärtstrend sichern leicht unterhalb der 17,50er-Marke ab.



Name Silber-Inliner
WKN SR6UTS
Aktueller Kurs 3,70 € / 3,90 €
Schwellen 17,00 $ / 23,00 $
Laufzeit 16.09.20
Stoppkurs 1,40 €
Zielkurs 10,00 €


Empfehlungen auf Basis charttechnischer Signale. In Einzelfällen sind Abweichungen zur fundamentalen Einschätzung möglich.

Stefan Mayriedl schreibt seit 1997 über die Finanzmärkte und gehört zum festen Autorenstamm von BÖRSE ONLINE. Der diplomierte Volkswirt hat sich auf Charttechnik und Derivate spezialisiert. Seit 2010 ist er zudem Chefredakteur des Börsenbriefs smartanlegen.

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