Endlich mal eine positive Nachricht: Die Experten von Goldman Sachs gehen davon aus, dass die Preise für Erdgas im kommenden Jahr drastisch fallen. Ihre Begründung lässt kurzfristig hoffen. Von Felix Petruschke


Die aktuelle Nachrichtenlage bietet eigentlich wenig Grund zur Freude: Fast täglich überbieten sich Unternehmen, Politiker und Experten mit Mahnungen vor einem harten und extrem teuren Winter. Eine neue Studie gibt nun Anlass zu verhaltener Hoffnung.

Samantha Dart, Analystin bei Goldman Sachs, geht davon aus, dass die Preise für Gas in Europa sich im ersten Quartal 2023 auf unter 100 Euro halbieren. Das berichtet das Nachrichtenportal Barron´s.

Ihre Begründung: Die europäischen Speicher seien bereits gut gefüllt, die Nachfrage aus der Wirtschaft sinke wegen dem wirtschaftlichen Abschwung, und neue Vorschriften würden sparsame Verbraucher und Unternehmen begünstigen. Sollte dieses Szenario eintreffen, dürften die Preise also spätestens zu Frühjahrsbeginn fallen.

Mittelfristig ist die Prognose von Dart aber weniger optimistisch. Nach Ende des Winters seien die europäischen Vorräte nämlich ziemlich aufgebraucht, wenn die Nachfrage aus der Wirtschaft wieder anziehe, hätte das auch Folgen für die Gaspreise. Mit anderen Worten: der erwartete Preisrückgang könnte nur von kurzer Dauer sein.