Das Edelmetall erreichte am Montagmorgen an der Börse in London mit 1928,35 Dollar den höchsten Stand seit fast zwei Monaten. Am vergangenen Donnerstag, dem letzten Handelstag 2020, hatte der Goldpreis noch bei 1900 Dollar gestanden.

Am Markt wurde der steigende Goldpreis mit einer breitangelegten Schwäche des Dollar erklärt. Die amerikanische Währung stand in den vergangenen Handelstagen zu allen wichtigen Devisen unter Druck. Wegen einer allgemein freundlichen Stimmung an den Finanzmärkten war die Weltreservewährung weniger gefragt. Da Gold auf dem Weltmarkt in Dollar gehandelt wird, macht eine Kursschwäche der US-Währung das Edelmetall in Ländern außerhalb des Dollar-Raums günstiger und stärkt damit die Nachfrage.

Nach einem schwachen November konnte der Goldpreis bereits im Dezember etwa sieben Prozent zulegen. Seit zwei Jahren befindet sich der Goldpreis in einem Aufwärtstrend, der Anlegern satte Gewinne beschert. In den Jahren 2019 und 2020 durften sich Investoren über Preisaufschläge von jeweils rund 20 Prozent freuen. Extrem niedrige Zinsen und eine beispiellose Geldflut führender Notenbanken im Kampf gegen die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie sorgen für Nachfrage. Die meisten Experten rechnen auch 2021 mit einer Fortsetzung des Gold-Aufwärtstrends.

dpa-AFX