Der Ölpreis steht seit 2014 wegen eines Überangebots unter Druck. Deshalb hatte die Opec am Mittwoch eine Förderbremse beschlossen - seitdem ist Brent um rund 19 Prozent gestiegen. "Der Markt ist offensichtlich davon überzeugt, dass die Opec den Worten auch Taten folgen lässt", hieß es bei der Commerzbank. Ganz sicher sei dies aber nicht, schließlich wollten Saudi-Arabien und Kuwait zwei geschlossene Ölfelder in der neutralen Zone bald wieder in Betrieb nehmen, warnten die Analysten. Dies würde das Angebot an Öl vergrößern und auf die Preise drücken.

Andere Experten gehen zudem davon aus, dass die US-Schieferölproduktion bald ein großes Comeback feiern könnte. Dann würden die Amerikaner der Opec einen Strich durch die Rechnung machen. Denn je mehr das Öl kostet, desto rentabler lässt sie das Schmiermittel der Weltwirtschaft aus amerikanischem Schiefergestein pressen.