Rohstoff-Capped-Optionsscheine: Die Papiere auf Silber, Palladium und Brent Oil bieten bis September und Oktober attraktive Seitwärtsrenditen und sind durch gute Unterstützungen gesichert.
Bullishe Ausbrüche bei Silber und Palldium sind Anlass genug, mit dem Investment-Vehikel Capped-Call-Optionsschein tendenziell long zu gehen. Beim Ölpreis lässt solch ein positives Signal zwar noch auf sich warten. Nach dem Absturz auf langjährige Tiefs zeigt sich nun aber zumindest die Tendenz einer Bodenbildung, die ebenfalls mit dieser Produktgattung lukrativ begleitet werden kann. Zunächst aber zu dem ausgewählten Silber-Capped-Call. Das Edelmetall hat den vom bisherigen 2025er-Hoch ausgehenden Abwärtstrend beendet. Eine gute Unterstützung zeigt sich um 31,50 Dollar, wo sich eine waagrechte Zone und der 200-Tage-Durchschnitt bewegen. Genau dort wiederum liegt der Cap des Derivats.
Notiert Silber am 19. September bei mindestens diesem Niveau, dann wird der Schein um 24 Prozent auf einen Gegenwert von 2,50 US-Dollar steigen. Angesichts einer Basis bei 29,00 Dollar endet das Investment im Minus, sofern der Silberpreis am Bewertungstag bei weniger als 31 Dollar notiert. In etwa auf diesem Niveau wiederum wird Mitte September ein derzeit noch bei gut 29 Dollar verlaufender 15-monatiger Aufwärtstrend angekommen sein, der die Position also gut absichert. Diese erhält einen ersten, bei 1,20 Euro liegenden Stopp, der Verluste schon einmal auf 29 Prozent begrenzt. Von dort aus sollte dieser zudem um wöchentlich zwei Cent angehoben werden.
Große Chance bei Palladium?
Während Silber im Bereich langjähriger Hochs notiert, liegt Palladium selbst nach den jüngsten Avancen noch fast ein Fünftel unter dem 2024er-Hoch. Immerhin wurde der Ausbruch aus dem mittelfristigen Abwärtstrend geschafft. Nun geht es darum, die nachhaltige Rückkehr ins vierstellige Kursgefilde zu schaffen. Bei 1000 Dollar liegt dann auch die entscheidende Marke für den ausgewählten Palladium-Capped-Call, der bis September über ein 33-Prozent-Potenzial verfügt. Auch bei dieser Position wird der Break-even (etwa 942 Dollar) von einer mittelfristigen Aufwärtstrendlinie abgesichert, die zurzeit noch um 925 Dollar verläuft. Für einen Durchbruch müsste Palladium auf ein Einmonatstief fallen, und das korrespondierende Tief des Derivats liegt knapp über einem Euro. Es bietet sich ein erster Stopp bei 95 Cent an, der wöchentlich um zwei Cent angehoben wird
Auf Bodenbildung bei Erdöl setzen?
Auf eine anhaltend erfolgreiche Bodenbildung beim Erdöl setzen wir mit dem bis Ende Oktober laufenden Brent-Oil-Capped-Call. Dieser Schein wird mit plus 28 Prozent reüssieren, sofern der Brent-Dezember-Future (aktuelles Niveau 63,50 Dollar und damit etwa anderthalb Dollar unter dem nächstfälligen Kontrakt) am Bewertungstag bei mindestens 60,00 Dollar notiert. Bezogen auf den jeweils nächstfälligen Kontrakt kam es seit Februar 2021 zu keinem tieferen Schlusskurs mehr. Da die Basis des Scheins bei 50 Dollar liegt, würde man erst unterhalb von 57,90 Dollar in der Verlustzone landen. Das bisherige Tief des Scheins lag im 5,80er-Bereich. Mit dem ersten, bei 5,25 Euro liegenden Stopp lassen wir dazu erstens einen ausreichenden Puffer und begrenzen zweitens das Verlustrisiko schon einmal auf 24 Prozent, sodass es von Anfang an ein gutes Chance-Risiko-Verhältnis gibt. Dieses wird sich zudem mit einem um wöchentlich fünf Cent erhöhten Stoppkurs sukzessive verbessern.

Hinweis: Dieser Text stammt aus der BÖRSE ONLINE 22/25. Hier geht es zum Heft.
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