Der Silberpreis notiert derzeit auf dem höchsten Stand seit 13 Jahren und vollzog damit einen eindrucksvollen Ausbruch aus seiner mehrjährigen Phase der Lethargie. Trotz des Rebounds spricht einiges dafür, dass Silber weiterhin über erhebliches Nachholpotenzial verfügt.
Das Weißmetall Silber zeichnet sich u.a. dadurch aus, dass es zum einen als monetäre Krisenwährung wahrgenommen wird, zum anderen aber auch in diversen Industriebranchen als wichtige Rohstoffkomponente gilt. Die industrielle Nachfrage – vor allem für Elektroautos, Photovoltaik und Elektronik – wächst stetig, während das begrenzte Angebot den Preis stützt. Laut Daten des Silver Institute übertrifft die globale Silbernachfrage bereits seit dem Jahr 2019 das Angebot, was in der Lehre der Betriebswirtschaft als positiver Marktumstand gilt. In diesem Jahr soll sich übrigens das Defizit von 210,5 Millionen auf 187,6 Millionen Unzen reduzieren.
Gold/Silber-Ratio spricht für das Silber
Das Nachholpotenzial im Vergleich zu Gold kommt zudem durch die historisch hohe Gold/Silber-Ratio zum Ausdruck. Sollte sich diese Kennzahl auf den langfristigen Durchschnittswert von 60 (aktuell: 91) „normalisieren“, würde dies bei unverändertem Goldpreis zu einem Silberpreis von über 56 Dollar führen. Angesichts steigender grüner Transformation und knapper Förderkapazitäten ist Silber also mehr als nur ein Edelmetall: Es ist ein Schlüsselelement des Technologiesektors mit starkem Aufwärtstrend und solidem Fundament.
Aus diesem Grund bietet sich auch der Kauf von Unternehmen an, die Silberminen betreiben. Da ein großer Anteil der primären Silberförderung auch als Nebenprodukt bei der Förderung von Industriemetallen zurückzuführen ist, sollten sich Anleger auf „echte“ Silberminenaktien konzentrieren. Im aktuellen „In Gold We Trust“-Report 2025 der Liechtensteiner Vermögensverwaltung Incrementum AG wird – neben Gold – auch Silber als aussichtsreich eingestuft.
Die Autoren Stöferle und Valek sehen das Edelmetall nicht nur als Rohstoff, sondern als strategischen Hebel auf Gold. Einer der Hauptkaufgründe sei dabei die historisch niedrige Bewertung im Vergleich zu Gold, gemessen an der Gold-Silber-Ratio (siehe oben). Zudem verweisen sie auf den wachsenden industriellen Bedarf, etwa durch den Ausbau der Photovoltaik oder neue Anwendungen in der Elektronik. Auch monetäre Argumente wie die zunehmende Entwertung von Fiat-Währungen oder mögliche Vertrauensverluste in das Finanzsystem sprächen für Silber.
„Echte“ Silberminenaktien favorisieren
Die nachfolgend aufgeführten Unternehmen erzielen einen hohen Umsatzanteil mit der Silberförderung und gelten weltweit als wichtige Primärproduzenten des Edelmetalls: First Majestic Silver, MAG Silver, Fresnillo und Pan American Silver.
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