Die Studie, die auf einer Umfrage unter mehr als 2000 deutschen Anlegern basiert, habe außerdem gezeigt, dass Gold auch bei Sparern mit geringen Einkommen immer mehr Anhänger findet.

In der Zeit vor 2008 habe die Nachfrage nach Investitionen in die verschiedenen Goldprodukte wie Münzen, Barren oder Gold-Indexfonds (ETF's) unter der Marke von 50 Tonnen pro Jahr gelegen, hieß es in der Mitteilung des Interessenverbands. In den folgenden Jahren folgte ein starker Anstieg der Nachfrage auf zuletzt fast 200 Tonnen im Jahr 2016. "Im Jahr 2016 sind in Deutschland 6,8 Milliarden Euro in Gold-Investitionen geflossen."

Als Gründe für den starken Anstieg der Nachfrage nach dem Edelmetall nannten Experten des World Gold Councils die Finanzkrise und eine extrem lockere Geldpolitik der Notenbanken, die im Kampf gegen die Folgen der Krise die Geldschleusen weit geöffnet hatten. Außerdem sehen die Fachleute auch im Konjunkturaufschwung in Deutschland und den damit verbunden Einkommenszuwächsen einen weiteren Grund für die höhere Nachfrage.

Die Umfrage, die vom renommierten Marktforschungsinstitut Kantar TNS durchgeführt wurde, zeigte außerdem ein starkes Sicherheitsbedürfnis bei Anlegern, die zuletzt Gold gekauft hatten. Demnach hätten 48 Prozent der Befragten im Jahr 2016 angegeben, dass sie sich als Besitzer von Gold langfristig sicher fühlen. Nur 28 Prozent der Befragten hätten angegeben, dass sie mit ihrem Gold-Investment auf lange Sicht einen Gewinn erzielen wollen.

Außerdem habe die Befragung gezeigt, dass sich die gesellschaftliche Zusammensetzung der Gold-Investoren verändert hat. Eine 15 Jahre alte Studie habe noch gezeigt, dass Anleger zumeist wohlhabend und im mittleren Alter gewesen waren. Die jüngste Umfrage habe hingegen gezeigt, dass Gold auch bei Sparern mit niedrigen Einkommen eine wichtige Rolle spielt.

Die Umfrage brachte auch regionale Unterschiede zu Tage. Demnach ist die Nachfrage nach Gold im Süden Deutschlands höher als in anderen Regionen der Bundesrepublik. Die Experten erklärten dies mit höheren Durchschnittseinkommen.