Trotz rückläufiger Zahlen in 2025 blickt Deutschlands größter Chipkonzern optimistisch nach vorn: Dank des KI-Booms will Infineon im neuen Geschäftsjahr wieder wachsen. Die Aktie reagiert verhalten positiv – genau das können sich Anleger zunutze machen.
Dass der Chiphersteller Infineon im abgelaufenen Geschäftsjahr, das am 30. September endete, heute Rückgänge bei Umsatz und Gewinn melden musste, hatte die Börse schon vorher abgehakt. Wichtiger ist für die Investoren, dass Vorstandschef Jochen Hanebeck im neuen Geschäftsjahr wieder ein moderates Umsatzwachstum erwartet – trotz Gegenwind aus der Autoindustrie und beim Dollar-Wechselkurs. „In Automobil-, Industrie- und verbrauchernahen Märkten sind die Wachstumsimpulse noch verhalten. Viele Kunden fahren auf Sicht und bestellen kurzfristig“, erklärte der Chef des DAX-Konzerns bei der Veröffentlichung der Jahreszahlen am Mittwoch in Neubiberg bei München.
Deutscher Profiteur des KI-Booms
Impulse verspricht sich Infineon dagegen aus dem anhaltenden KI-Boom. Denn immer, wenn irgendwo ein Rechenzentrum hochgezogen wird, ist das eine Gelegenheit für Infineon, mit seinen Leistungs-Halbleitern zu punkten, die für eine effiziente Stromversorgung zwischen den milliardenteuren Chips-Racks sorgen und dies auch vor Überlastung schützen. Angesichts der jüngst verkündeten Zusatzinvestitionen der KI-Hyperscaler dürfte die Nachfrage nach den Stromversorgungslösungen von Infineon in 2026 erneut deutlich anziehen.
Der Infineon-Chef prognostiziert im neuen Geschäftsjahr 1,5 Milliarden Euro Umsatz allein in diesem Bereich und damit mehr als zunächst vorgesehen. Bis zum Ende des Jahrzehnts soll der für Infineon adressierbare Markt eine Größe von acht bis zwölf Milliarden Euro erreichen.
Investment-Tipp
Die Börse reagierte wohlwollend, aber nicht euphorisch, auf die Infineon-Zahlen: Im frühen Xetra-Handel notiert die Aktie 1,8 Prozent im Plus bei 34,49 Euro.
Charttechnisch ist auffällig, dass die Infineon-Aktie sich seit fast drei Jahren in einem Korridor zwischen 28 und 40 Euro bewegt. Seit Sommer 2023 prallte der Kurs sage und schreibe sechsmal an der Widerstandszone bei 39/40 Euro ab.
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