In die DAX-Euphorie hinein ist eine gute Gelegenheit gekommen, eine tendenzielle Short-Position einzugehen. Nach dem Ausbruch über die 13.000er-Marke erreicht der Index heute die breite Notierungslücke, die bis etwa 13.500 Zähler hinauf reicht. Natürlich könnte diese noch geschlossen werden, à la longue sollte aber zumindest eine Konsolidierung anstehen. Dafür spricht zum Beispiel die Saisonalität, denn in diesen Tagen beginnen beim DAX die im langfristigen Durchschnitt gesehen schlechtesten Börsen eines Jahres, die bis Ende September anhalten.

Zudem ist der Markt gemessen am Double-Smoothed-Stochastics-Osziallator auf Tagesbasis so stark überkauft wie seit September 2019 nicht mehr. Auch auf Wochenbasis hat der Indikator einen Wert erreicht, der zuletzt im Januar zu beobachten war, wenngleich von dieser Warte aus noch ein bisschen Luft nach oben wäre. Das aber sollte unseren DAX-Capped-Put-Plus PX6QQB nicht wirklich beeindrucken, denn die Schwelle 14.200 Punkten wird nicht nur vom Allzeithoch geschützt, sondern dann auch noch von der 14.000er-Marke.

Bleibt der DAX bis zum 20. November unterhalb von 14.200 Punkten, dann stellt sich mit der Position ein Plus von 89 Prozent ein. Frühere Gewinnmitnahmen bieten sich bei 38,00 Euro (einem Plus von 78 Prozent also) an, wo das Papier vor zwei Monaten noch notierte. Beim bisherigen Allzeithoch im Februar war das Derivat in den Zwölf-Euro-Bereich gefallen. Es bietet sich ein erster Stoppkurs bei 9,50 Euro an, welcher wöchentlich um 25 Cent nach oben gezogen wird. Das Anfangsrisiko von 55 Prozent wird dann sukzessive sinken.



Name DAX-Capped-Put-Plus
WKN PX6QQB
Aktueller Kurs 21,28 € / 21,31 €
Basis/Schwelle 10.200 / 14.200 Pkt.
Laufzeit 20.11.20
Stoppkurs 9,50 €
Anpassung Stoppkurs +0,25 €/Woche
Zielkurs 38,00 €
Empfehlungen auf Basis charttechnischer Signale. In Einzelfällen sind Abweichungen zur fundamentalen Einschätzung möglich.

Stefan Mayriedl schreibt seit 1997 über die Finanzmärkte und gehört zum festen Autorenstamm von BÖRSE ONLINE. Der diplomierte Volkswirt hat sich auf Charttechnik und Derivate spezialisiert. Seit 2010 ist er zudem Chefredakteur des Börsenbriefs smartanlegen.

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