Eine interessante Konstellation gibt es beim Euro zum Schweizer Franken. Zuletzt wurde ein so niedriges Niveau wie zuletzt um den Brexit herum erreicht. Behauptet wurde dabei aber der an den Tiefs von Mai 2015 etablierte Aufwärtstrend. Damit drängen sich Inliner-Spekulationen mit engerer unterer Schwelle auf.

Wenn wir uns auf noch 2016 auslaufende Scheine konzentrieren, haben die Emittenten SocGen und Commerzbank etwa 170 Scheine in der Auswahl. Wird ein Mindestgewinn von 100 Prozent angestrebt, gibt es noch 15 Spekulationsmöglichkeiten. Soll die obere Schwelle bei mindestens 1,096 CHF liegen und damit über einem zweimonatigen Abwärtstrend, die untere zudem bei höchstens 1,074 CHF (das Vier-Monats-Tief liegt bei 1,0754 CHF), dann steht ein halbes Dutzend zur Verfügung. Trotz des hohen Spreads ist der Commerzbank-Schein CE3R75 unser Favorit.

Es wird ein Gewinn von 135 Prozent erzielt, wenn der Euro bis zum 21. Dezember zwischen 1,07 und 1,115 CHF bleibt. Man kann sich komplett auf die untere Schwelle konzentrieren. Das jüngste Tief auf Geldkursbasis lag um zwei Euro. Dazu kann man noch etwas Puffer gewähren, zunächst einen Stopp bei 1,75 Euro platzieren und diesen börsentäglich um 5 Cent anheben. Gewinnmitnahmen bieten sich bei 8,00 Euro an, was von Beginn an für einen guten Chance-Risiko-Mix sorgt.

Zuletzt ein notwendiger Warnhinweis: bitte setzen Sie nur das ein, was Sie an Verlusten tragen können. Denn im Falle eines Trump-Sieges bei der US-Präsidenten-Wahl könnte eine Flucht in den Schweizer Franken einsetzen, der den Euro durchaus noch einmal bis 1,06/1,05 CHF drücken könnte, ehe die Schweizer Notenbank gegenhält.



Name EUR/CHF-Inliner
WKN CE3R75
Aktueller Kurs 3,26 € / 4,26 €
Laufzeit 21.12.16
Schwellen 1,07 CHF / 1,115 CHF
Stoppkurs 1,75 €
Anpassung Stoppkurs +0,05 €/börsentäglich
Zielkurs 8,00 €


Stefan Mayriedl schreibt seit 1997 über die Finanzmärkte und gehört zum festen Autorenstamm von BÖRSE ONLINE. Der diplomierte Volkswirt hat sich auf Charttechnik und Derivate spezialisiert. Seit 2010 ist er zudem Chefredakteur des Börsenbriefs smartanlegen.

www.smartanlegen.de