Einerseits hat es für die Goldbullen quälende neun Jahre gedauert, bis das alte Allzeithoch 1921 Dollar endlich überwunden werden konnte. Andererseits ging es jetzt doch viel schneller, als noch vor wenigen Monaten erwartet werden konnte, als Gold nach einer famosen Neunmonatsrally von etwa 1275 auf gut 1700 Dollar auf 1450 Dollar hinab korrigiert hatte und nach einer V-förmigen Erholung dann doch wieder wochenlang zwischen etwa 1670 und 1765 Dollar pendelte.

Ab Mitte Juni wurde dann aber wieder der Turbo gezündet und ausgehend von 1670 Dollar aus wurde bis zum Ende der vergangenen Woche die 1900er-Marke erreicht und zum Auftakt in die neue Woche das Allzeithoch dynamisch überwunden. Der Move reichte bis 1981 Dollar hinauf und zusammen mit der 2000er-Marke ergibt sich ein entscheidender Widerstand. Dass diese direkt überwunden werden kann, ist allerdings unwahrscheinlich, wenngleich man an den Märkten natürlich nie etwas ausschließen darf.

Der stark überkaufte Zustand spricht allerdings für eine baldige Konsolidierung. So notierte der Goldpreis in der Spitze um 46 Prozent über dem 200-Wochen-Durchschnitt. Das ist der höchste Abstand seit März 2012, als 48 Prozent Abstand gemessen wurden. Wir setzen also mit einer hochspekulativen Position darauf, dass die 2000er-Marke zunächst nicht nachhaltig überwunden werden kann. Mit dem ausgewählten Schein ist innerhalb der Spanne 1650/2050 Dollar bis Dezember ein Gewinn von fast 300 Prozent drin. Der erste Stop loss wird bei 90 Cent platziert und von dort aus bis auf Weiteres um wöchentlich zehn Cent angehoben.



Name Gold-Inliner
WKN SR92NH
Aktueller Kurs 2,01 € / 2,51 €
Schwellen 1650,00 $ / 2050,00 $
Laufzeit 18.12.20
Stoppkurs 0,90 €
Anpassung Stoppkurs +0,10 € /Woche
Zielkurs 10,00 €
Empfehlungen auf Basis charttechnischer Signale. In Einzelfällen sind Abweichungen zur fundamentalen Einschätzung möglich.

Stefan Mayriedl schreibt seit 1997 über die Finanzmärkte und gehört zum festen Autorenstamm von BÖRSE ONLINE. Der diplomierte Volkswirt hat sich auf Charttechnik und Derivate spezialisiert. Seit 2010 ist er zudem Chefredakteur des Börsenbriefs smartanlegen.

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