Anlegen und das so sicher wie nur möglich? Im besten Fall: Niemals verlieren? Eine künstliche Intelligenz verrät, wie es klappt

Deutschland ist noch immer das Land der Aktienmuffel. Nach wie vor meiden viele Menschen die Börse, aus Angst, dort Geld zu verlieren. Dabei ist das Risiko erstens deutlich geringer, als viele glauben und zudem gibt es eine Vielzahl an Methoden, um sich dabei möglichst gut abzusichern.

Zugegeben: Je mehr Rendite man will, desto höher wird auch das Risiko. So können sich mit Krypto-Anlagen und Tech-Aktien teils enorm hohe Gewinne einfahren lassen, das Risiko zu verlieren ist allerdings entsprechend groß.

KI erstellt das „Nie-Verlieren-Depot“

Doch auch, wer sich vor allem nach Sicherheit sehnt, wird an der Börse fündig. Wir wollten also wissen: Wie sollte man sein Depot aufstellen, um praktisch nie zu verlieren? Um das herauszufinden, befragten wir eine künstliche Intelligenz (KI). Denn die verfügt in der Regel über eine riesige Datenbank und kann bei ihrer Entscheidung eine Vielzahl an Informationen miteinbeziehen und berücksichtigen.

Für dieses Experiment wandten wir uns an ChatGPT von OpenAI und verwendeten hierfür die Premium-Version GPT4. Die Antworten sind aufgrund der Übersichtlichkeit teils verkürzt dargestellt, es handelt sich aber vor allem um allgemeine Risikohinweise beim Investieren.

Wir fragten den Chatbot also ganz direkt: Wie sollte ich mein Depot aufstellen, um niemals zu verlieren?

ChatGPT: Ein Depot so aufzustellen, dass es absolut verlustfrei ist, ist praktisch unmöglich, da nahezu alle Investitionen ein gewisses Risiko bergen. Allerdings gibt es einige Strategien, die darauf abzielen, das Risiko zu minimieren und die Wahrscheinlichkeit von Verlusten zu reduzieren:

1. Diversifikation: Die Aufteilung Ihres Kapitals auf verschiedene Anlageklassen (wie Aktien, Anleihen, Immobilien oder Rohstoffe) und innerhalb dieser Kategorien auf unterschiedliche Sektoren und geografische Regionen kann helfen, das Risiko zu streuen. Wenn ein Bereich Verluste verzeichnet, können Gewinne in anderen Bereichen diese möglicherweise ausgleichen.

2. Qualitätsanlagen: Investieren Sie in hochwertige Anlagen mit stabiler finanzieller Leistung und starken Bilanzen. Unternehmen mit einer langen Geschichte von Profitabilität und Dividendenausschüttungen oder Staatsanleihen von Ländern mit guter Bonität sind traditionell weniger volatil.

3. Defensive Sektoren: Bestimmte Industrien, wie Versorgungsbetriebe oder Konsumgüter, gelten als weniger anfällig für wirtschaftliche Schwankungen, da ihre Produkte und Dienstleistungen immer gefragt sind.

4. Anleihen und festverzinsliche Wertpapiere: Investitionen in hochwertige Anleihen oder Geldmarktinstrumente bieten in der Regel geringere Renditen, aber auch geringeres Risiko. Anleihen mit guter Bonität, insbesondere Staatsanleihen, werden oft als sicherer Hafen angesehen.

5. Zeithorizont und regelmäßige Überprüfung: Ein längerer Anlagehorizont kann Ihnen ermöglichen, vorübergehende Marktabschwünge auszusitzen. Es ist auch wichtig, Ihr Portfolio regelmäßig zu überprüfen und anzupassen, um sicherzustellen, dass es mit Ihren finanziellen Zielen und Risikotoleranz übereinstimmt.

6. Einsatz von Hedging-Strategien: Der Einsatz von Finanzinstrumenten wie Optionen und Futures kann helfen, Ihr Portfolio gegen Verluste abzusichern. Diese Instrumente können komplex sein und erfordern ein gewisses Maß an Fachwissen.

7. Liquidität beibehalten: Eine gewisse Menge an liquiden Mitteln in Ihrem Portfolio kann helfen, in Zeiten finanzieller Not ohne Verluste aus dem Markt aussteigen zu können.

Nenne mir hierzu eine Portfolio-Allokation mit Prozent-Angaben, wie ich mein Depot aufstellen sollte, um das zu erreichen

ChatGPT: Ein konservatives Portfolio, das darauf abzielt, das Risiko zu minimieren und die Wahrscheinlichkeit von Verlusten zu reduzieren, könnte wie folgt aussehen:

1. Staatsanleihen und hochwertige Unternehmensanleihen (40%):

• 25% Staatsanleihen hochwertiger Länder (z.B. Deutschland, USA)

• 15% Unternehmensanleihen mit guter Bonität

2. Aktien (30%):

• 10% Aktien aus defensiven Sektoren (z.B. Versorgungsbetriebe, Gesundheitswesen)

• 20% diversifizierte globale Aktien, inklusive Schwellenländer und etablierte Märkte

3. Immobilien (10%):

• REITs (Real Estate Investment Trusts) oder andere Immobilienanlagen, die eine regelmäßige Einkommensquelle bieten

4. Rohstoffe (5%):

• Edelmetalle wie Gold oder Silber, die oft als sicherer Hafen in unsicheren Zeiten gelten

5. Geldmarkt- und kurzfristige Instrumente (15%):

• Tagesgeld, Festgeld oder Geldmarktfonds zur Wahrung der Liquidität und Sicherheit

Jedes dieser Segmente hat seine eigenen Vor- und Nachteile, und die Allokation kann je nach individueller Risikotoleranz, Anlageziel und Zeitrahmen angepasst werden. Hier einige Schlüsselaspekte dieser Allokation:

• Staats- und Unternehmensanleihen: Diese bieten regelmäßige Zinszahlungen und sind generell weniger volatil als Aktien.

• Aktien: Auch wenn sie volatiler sind, bieten Aktien langfristig die Chance auf höhere Renditen. Eine Diversifikation über verschiedene Sektoren und Regionen hinweg hilft, das Risiko zu streuen.

• Immobilien und Rohstoffe: Diese können als Absicherung gegen Inflation dienen und bieten zusätzliche Diversifikation.

• Geldmarkt: Die Beimischung von liquiden Mitteln erhöht die Flexibilität und Sicherheit des Portfolios, insbesondere in Zeiten von Marktturbulenzen.

Mit nur einem Produkt ganz einfach absichern

Wer sich aber nicht erst die Mühe machen will, sich im einzelnen so ein Portfolio zusammenzustellen, kann auch einen Blick auf den Stabile Werte Index von BÖRSE ONLINE werfen. Durch Krieg, die galoppierende Geldentwertung und die damit verbundene Zinswende sind Investitionen am Aktienmarkt deutlich riskanter geworden. Es gibt aber auch Unternehmen, die in solchen Phasen profitieren oder deren Geschäftstätigkeit zumindest nicht beeinträchtigt wird. 18 davon hat BÖRSE ONLINE im Stabile Werte Index zusammengefasst. Rohstoffproduzenten wie Barrick Gold (Edelmetalle), Cameco (Uran), K+S (Düngemittel) und Rio Tinto (Eisenerz, Kupfer) schützen ebenso wie der Nahrungsmittelhersteller Nestlé vor Inflation, da sie Preiserhöhungen durchsetzen können. Die norwegische Ölgesellschaft Equinor investiert verstärkt in regenerative Energien, die durch die knapper werdenden Ressourcen und die explosionsartig gestiegenen Energiekosten an Bedeutung gewinnen. Daher sind auch die Aktien des belgischen Spezialisten für die Wartung von Offshore-Windkraftanlagen Ackermans & van Haaren, des deutschen Baustoffhändlers und Solarparkbetreibers Baywa oder des grünen Energieversorgers Ørsted aus Dänemark enthalten.

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