Beginnen wir mit den schlechten Nachrichten. Ursprünglich wollte Manz im laufenden Geschäftsjahr einen Umsatz von 320 bis 340 Mio. Euro erzielen, tatsächlich werden die Erlöse aber wahrscheinlich knapp unter dem Vorjahresniveau von 305,9 Mio. Euro liegen. Da zugleich margenstarke Folgeaufträge ausbleiben, wird auch das operative Ergebnis negativ ausfallen. Als Grund wurden Auftragsstornierungen und -verschiebungen eines wichtigen US-Kunden angeführt. Betroffen ist der Bereich Electronics, in dem Produkte für Smartphones und Tablet-Computer hergestellt werden. Namen wurden nicht genannt, vermutlich wird es sich aber um Apple handeln. Analysten rechnen im laufenden Jahr nun mit einem Umsatz von rund 285 Mio. Euro und einem Verlust von zehn Mio. Euro. Hier zeigte sich sehr deutlich, dass Manz nach wie vor von einzelnen Abnehmern sehr abhängig ist. Dies sorgt für Unsicherheit und lässt Investoren vorsichtiger agieren. Eine Diversifizierung des Kundenstamms bleibt daher eine der wichtigsten Hausaufgaben des Managements.

An der Börse war der Schock nur von kurzer Dauer, die Aktie erholte sich recht zügig. Nachdem der Kurs in den vergangenen Wochen bereits um rund 35 Prozent korrigierte, scheinen die neuen Geschäftsaussichten bereits eingepreist zu sein. Somit bestehen gute Chancen für eine Erholung. Die Voraussetzungen dafür sind durchaus gegeben, denn die mittelfristigen Aussichten für 2016 haben sich nicht verändert. Bereits jetzt warten Apple-Fans gespannt auf 2016er-iPhone-Modell, das mehr neue Funktionen bieten wird als die diesjährige "s"-Variante. Nach Einschätzung von Warburg dürfte die Nachfrage daher stark ausfallen, was wiederum gut für Zulieferer wie Manz wäre. Flankiert von anziehenden Geschäften im Batterie-Segment und einer Belebung auf dem Solarequipment-Markt rechnen die Analysten der LBBW im Geschäftsjahr 2016 mit Erlösen von knapp 400 Mio. Euro.

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Gutes Chance-Risiko-Verhältnis





Ähnliche positive Signale lassen sich auch aus dem Chart ableiten. Zuletzt stabilisierte sich der Kurs knapp über der in den vergangenen Jahren bereits mehrfach bewährten Unterstützung bei 59 / 60 Euro. Selbst wenn die Zone nicht halten sollte, wäre um 51 Euro eine weitere Haltebereich vorhanden. Positiv stimmt besonders die Markttechnik in Form der Differenz zur 21-Tage-Linie. Mit aktuell minus zwölf Prozent ist die Aktie kräftig überverkauft. Ähnliche Niveaus fielen in der Vergangenheit mehrfach mit einer Bodenbildung zusammen. Ziele auf der Oberseite liegen bei 73, 84 und 96 Euro.

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Mutige Anleger, die gerne auch antizyklisch agieren, können mit Hebel-Bull-Papieren auf eine Erholung setzen. Mit Blick auf die kommenden Wochen könnte allerdings die Verunsicherung groß bleiben und eine kräftige Gegenbewegung verhindern. Hier bieten sich Bonus-Zertifikate an. Die WKN CR80WL ist passend zu den charttechnischen Unterstützungen mit einer Barriere bei 50 Euro ausgestattet. Sollte die Marke bis zum Laufzeitende Mitte Dezember 2016 nicht erreicht werden, erhalten Anleger mindestens 74 Euro. Dies entspricht einer Bonusrendite von 19 Prozent oder 12,8 Prozent p.a. Der Vorteil: Sollte die Manz-Aktie dann über 74 Euro notieren, partizipieren Anleger vollständig an der Aufwärtsbewegung.

Basiswert Manz

Kurs Basiswert 61,68 EUR

Produkt Bonus

WKN CR80WL

Emittent Commerzbank

Bewertungstag 15.12.2016

Bonuslevel 74 EUR

Bonusrendite (p.a.) 19,3% (12,8%)

Barriere 50 EUR

Abstand Barriere 16,7%

Kurs Zertifikat 62,5 Euro

Franz-Georg Wenner ist Chefredakteur des börsentäglichen Anlegermagazins "Index-Radar". Der Spezialist für Technische Analyse ist regelmäßiger Gast beim Deutschen Anlegerfernsehen (DAF), Gastautor bei n-tv und gern gesehener Vortragsredner. Er hält regelmäßig Webinare, referierte unter anderem beim Verein Technischer Analysten Deutschlands (VTAD) und betreute mehrere Jahre für Commerzbank den Zertifikate-Newsletter ideas daily. www.index-radar.de