Clinton waren im Wahlkampf vor allem die hohen Medikamentenpreise ein Dorn im Auge. Diesbezügliche Äußerungen brachten die Aktienkurse von Biotechunternehmen stark unter Druck. Doch mit dem Wahlsieg des Republikaners Donald Trump sind solche Einschnitte unwahrscheinlicher geworden. Folgerichtig gehören die Aktien von US-Pharma- und Biotechfirmen seit der Wahl zu den Gewinnern.

Günstiger Einstiegszeitpunkt



Die Erleichterungsrally könnte anhalten, zumal die langfristigen Aussichten der Branche stimmen. Laut den Gesundheitsexperten von Bellevue Asset Management scheint die Ertragslage der Unternehmen 2017 besser auszufallen als bislang prognostiziert. Sowohl die relative Bewertung gegenüber dem S&P500 als auch das im historischen Vergleich niedrige Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) und das bisher langsame Wachstum dieser Kennzahlen sei ausgesprochen positiv. Dies gelte insbesondere für den Biotech-, Generika- und medizinischen Dienstleistungssektor.

"Unternehmen, die innovative Medikamente, Geräte und Lösungen zur kosteneffektiven Behandlung von Erkrankungen im Portfolio haben, werden auf der Siegerseite stehen", meinen die Experten. "Unterm Strich betrachten wir den US-Gesundheitssektor daher nach wie vor als Wachstumsbranche. Investoren, die hier engagiert sein wollen, sollten allerdings langfristig orientiert sein und eine diversifizierte globale Anlagestrategie verfolgen." Wer in Biotechnologie investieren will, kommt am NYSE-Arca-Biotech-Index nicht vorbei.

Das Auswahlbarometer, das sich von Ende 2011 bis Mitte 2015 mehr als vervierfacht hatte, umfasst mit 30 Einzeltiteln die Crème de la Crème der Branche. Um in den Index zu gelangen, muss ein Unternehmen einen Börsenwert von mindestens einer Milliarde Dollar mitbringen.

Vierteljährlich wird reallokiert und dabei die Gleichgewichtung der Mitglieder wiederhergestellt. Dadurch erreicht das Barometer nicht nur einen hohen Aktualitätsgrad, auch die Dominanz einzelner Titel wird so vermieden.

Verbrieft wird der Index von mehreren Emittenten, wobei HypoVereinsbank onemarkets derzeit mit den günstigsten Konditionen aufwartet. Der Spread ist bei den Münchnern zwar höher als bei anderen Emittenten, dafür fällt keine Managementgebühr an. Eine Währungsabsicherung ist zwar nicht enthalten, doch ist diese wegen der gegensätzlichen Zinsentwicklung in Europa und den USA derzeit ohnehin nicht nötig.