Mit Silber- und Erdölscheinen soll der Kapitaleinsatz verdoppelt werden. Die im Mai begonnene Strategie läuft insbesondere bei Brent sehr gut und wird ein weiteres Mal nachjustiert. Von Stefan Mayriedl

Silber sowie WTI- und Brent-Oil hatten wir uns Anfang Mai herausgesucht, um mit den Basiswerten das „Projekt 100 Prozent Plus“ zu starten. Nach gut zwei Monaten ist ein weiteres — inzwischen das dritte — Update fällig. Es kommt in einer Phase, in der es insbesondere beim Ölpreis zu einer starken Abwärtswelle kommt, während sich Silber noch deutlich über dem zyklischen Tief 17,50 Dollar behauptet, welches an dieser Stelle als Unterstützung ausgemacht worden war. Zuvor bereits wurde auch der Inliner HB89RQ mit minus 56 Prozent ausgestoppt. Obwohl beim Schein HB83GA ein dicker 85-Prozent-Gewinn mitgenommen werden kann, müssen uns nun die beiden Nachfolger beim Silber-Teil der Strategie ins Plus verhelfen.

Der heißere Schein ist dabei sicherlich der bis Mitte Dezember laufende, welcher in dieser Zeit ein Plus von 283 (!) Prozent einspielen kann. Die erlaubte Range reicht von 17,00 bis 21,00 Dollar. Die untere Schwelle liegt damit etwa drei Prozent unter dem zyklischen Tief, die obere wurde zuletzt erst Ende Juni gesehen. Der erste bei noch tiefen 1,20 Euro liegende Stopp sollte bis auf Weiteres um wöchentlich zehn Cent angehoben werden. Einen Dollar mehr Platz nach unten sowie 50 Cent mehr Luft nach oben weist der zweite, einen Monat länger laufende Schein auf, der mit 142 Prozent ebenfalls ein prozentual deutlich dreistelliges Potenzial hat. Bei der enger liegenden oberen Schwelle könnte man notfalls noch auf das Dreimonatshoch 20,86 Dollar von Mitte August setzen. Der Stopp liegt bei 2,10 Euro.

Kurzfristchance von 282 Prozent

Frische Käufe werden auch bei den Öl-Inlinern getätigt. Hier sieht die Zwischenbilanz zudem wesentlich erfreulicher aus. Zunächst zu Brent Oil, wo der Mitte Juli etablierte Schein DH1R7T zum Maximalbetrag liquidiert wird und damit ein Plus von 160 Prozent einfuhr. Ein schöner Gewinn von 67 Prozent kann zu- dem beim Brent-Oil-Inliner HB5YAH mitgenommen werden. Bei den Nachfolgern wird angesichts der Erdölschwäche bei den Schwellen deutlich weiter nach unten gegangen. Der bis Dezember laufende Schein weist ein Verdreifacherpotenzial auf, und zwar innerhalb der breiten Range 68,00 bis 104,00 Dollar. Basiswert ist der zurzeit um 81 Dollar notierende Brent-Februar-Future. Es wird bei der Position ein Stoppkurs bei 1,60 Euro platziert. Ganz heiß ist der über ein Potenzial von 282 Prozent verfügende Schein auf den um 82,50 Dollar notierenden Brent-Januar-Future. Auch bei ihm liegt die obere Schwelle bei 104,00 Dollar, die zurzeit keine Gefahr darstellen dürfte. Die untere Schwelle bei 74,00 Dollar ist natürlich riskant, der Chance-Risiko-Mix angesichts des Potenzials und der kurzen Restlaufzeit von acht Wochen aber sehr attraktiv. Man setzt bei der Spekulation auch darauf, dass ein um 79 Dollar verlaufender Aufwärtstrend behauptet wird. Der Stoppkurs wird bei 1,20Euro platziert und zudem um wöchentlich zehn Cent angehoben.

Inliner

Inliner auf den Ölpreis

Bei WTI Oil brachten die beiden jüngsten Empfehlungen einerseits plus 115 Prozent (WKN: DH1RRV), andererseits ein Minus von 54 Prozent (HB5Y93). Damit wir beim WTI-Oil-Teil die durchschnittlichen 100 Prozent schaffen, braucht es also gute Nachfolger. Dabei setzen wir zunächst da- rauf, dass sich die auf ein Achtmonatstief gefallene WTI-Notierung bald stabilisiert. Dann sollte auch die untere 60er-Schwelle des bis Mitte Januar laufenden Scheins intakt bleiben. Ist das auch mit der oberen 96er-Schwelle der Fall, ergibt sich ein famoses Kursplus von 265 Prozent. Immerhin 185 Prozent Potenzial, und das bereits bis Mitte Dezember, weist der zweite WTI-Oil-Inliner auf. Die untere, bei 63,00 Dollar angesiedelte Schwelle ist der Knackpunkt. Diese wurde zuletzt Anfang Dezember 2021 touchiert. Der Stopp liegt bei 1,85 Euro. 

Dieser Artikel erschien zuerst in BÖRSE ONLINE 39/2022. Werfen Sie hier einen Blick ins Heft.