Alle Aktien des deutschen Leitindex im Check. Heute: Merck. Kann der Konzern seine Outperformance fortsetzen oder ist es Zeit für eine Konsolidierung?

1216 Prozent seit dem Börsengang 1995 und 53,3 Prozent in den letzten drei Jahren hat Merck seinen Aktionären eingebracht. Sogar während der Krise im Jahr 2022 hielt sich das Papier stabil und verbuchte auf Sicht eines Jahres gerade einmal ein Minus von 3,1 Prozent.

Doch wie geht es weiter mit dem weltweit tätigen Chemie-, Pharma- und Life Science-Konzern? Ist es Zeit für die nächste Rallye oder eine kräftige Konsolidierung?

Krebsmedikamente als Wachstumstreiber

Die große Hoffnung bei den meisten Pharma-Konzernen besteht natürlich in einem neuen wissenschaftlichen Durchbruch. Deswegen gab man auch im Januar eine neue Partnerschaft mit PDS Biotechnology, um gemeinsam ein neues Tumormedikament auf den Markt zu bringen. 

Doch allgemein hat Merck eine große und gut finanzierte Pipeline, aus der jederzeit plötzlich ein gefeiertes Medikament werden kann.

Basisgeschäft ist entscheidend

Allerdings können Aktionäre oftmals vergeblich oder Jahrzehnte warten, bis sich ein Biotech-Investment auf einmal sprungartig Richtung Norden dreht. Deswegen ist es ganz besonders wichtig, bei profitablen Unternehmen das Basisgeschäft zu beleuchten.

Hier bietet Merck ein breites Produktportfolio an Aktivitäten, wenn auch möglicherweise ein zu breites, denn die einzelnen Sparten wären wohl für sich alleine gestellt oftmals mehr wert. Von einer Aufspaltung ist aber bisher keine Rede, weswegen Anleger hier einfach ein gut diversifiziertes Unternehmen einkaufen.

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Merck: Halten, Kaufen, Verkaufen?

Doch wie sollten Anleger mit dieser Aktie umgehen? Prinzipiell scheint Merck eine Biotech-Wette mit etwas weniger Downside zu sein. Das Standardgeschäfte des Unternehmens scheint solide, gibt aber keinen wirklichen Anlass für weitere Kurssprünge. Auch die Dividendenrendite von 1,1 Prozent rechtfertigt nicht das Halten.

Trotzdem gibt es auch einige andere, womöglich auch spannendere Titel, die eine bessere Wette darstellen können. Die Aktie ist also im Wesentlichen eine Geschmacksfrage.

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