Kameras in Schlaf- und Badezimmer, Konkurrenz der eigenen Gastgeber: Ein Blog-Beitrag ging mit Airbnb hart ins Gericht – und wirkte sich direkt auf die Aktie aus. Das steckt dahinter

Reisen, Urlaub, Fernweh: Mit Airbnb verbinden die meisten Menschen eigentlich positive Dinge. Seit Ende 2020 kann man die Aktie auch an der Börse kaufen. Die Performance war seitdem relativ durchwachsen – doch darf man natürlich die Corona-Pandemie dabei nicht außer Acht lassen. Dafür konnte die Aktie seit Anfang des Jahres bereits über 20 Prozent zulegen.

Am gestrigen Donnerstag jedoch wurde die Euphorie jäh durchbrochen. Wie Reuters und The Motley Fool berichteten, ließ ein Blogger die Airbnb-Aktie nämlich um zeitweise bis zu sechs Prozent in den Keller rauschen.


Blog-Beitrag setzt Airbnb-Aktie zu

Auf seinem „Bear Cave-Blog“ veröffentlichte der Blogger Edwin Dorsey nämlich einen Beitrag, in dem er auf mehrere Probleme des Unternehmens hinweist. Das seien etwa schlechte Erfahrungsberichte von Airbnb-Kunden. Es ist von unerwarteten Reinigungs-Aufforderungen und sogar versteckten Kameras in den Unterkünften die Rede. Besonders in den sozialen Medien würden immer häufiger negative Berichte auftauchen, die dem Image von Airbnb alles andere als guttun.

Ein weiterer Grund, den Dorsey nennt: Die Vermieter der Unterkünfte würden zunehmend professioneller werden – und damit ihrem „Chef“, Airbnb, hauseigene Konkurrenz machen. Denn sie starten mittlerweile eigene Websites, auf denen sie selbst auf ihre Unterkünfte verweisen.


Airbnb-Aktie – jetzt schnell verkaufen?

The Motley Fool sieht die Lage trotz Kursrutscher entspannt: Einiges, auf das Edwin Dorsey in seinem Blog hinwies, waren keine Neuigkeiten. Dass Vermieter noch auf ihren eigenen Webseiten ihre Unterkünfte anbieten, ist auch in anderen Branchen wie beispielsweise bei Verkäufern auf Amazon nichts Neues. Selbstverständlich sollte Airbnb der sich wiederholenden Kritik vor allem von Kundenseite aber auf den Grund gehen.

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