Die Deutsche Bank hat in der Vorwoche ihre besten Aktien zu Beginn des Jahres im europäischen Nebenwertesegment benannt. Es handelt sich dabei um die bisher vierte Publikation zu den kontinentaleuropäischen Top-Picks, wobei das Research-Papier quartalsweise erscheint.

Wie es von Seiten der Autoren heißt, ist man mit der Leistung der Favoriten in den ersten 12 Monaten des Bestehens dieser Liste mit der erzielten deutlichen Outperformance gegenüber dem Gesamtmarkt zufrieden.

Im Gegensatz zu den ersten drei Ausgaben hat es im jüngsten Dreimonatszeitraum keine größeren Enttäuschungen (Unterperformance von beispielsweise mehr als 500 Basispunkten gegenüber dem Index) bei den einzelnen Portfolio-Bausteinen gegeben. Vielmehr hätten die meisten Empfehlungen eine solide oder sogar starke Performance gegenüber dem STOXX 200 Small Cap-Index erzielt.

Seit der Auflegung am 25. Januar 2019 hat das Portfolio nach Angaben der Deutschen Bank eine kumulative Gesamtrendite von 42,8 Prozent. Das heißt, es ist gelungen, den STOXX 200 European Small Companies Index um 20,7 Prozent zu übertreffen.

In der neuen Ausgabe hat man die Aktien von OC Oerlikon (ein Schweizer Industriekonzern) und damit den Wert gestrichen, der zuletzt nicht so gut gelaufen ist, und dafür mit Verallia aus Frankreich einen Vertreter aus dem Verpackungssektor neu aufgenommen.

Vier deutsche Nebenwerte-Titel, die ebenfalls zu den Kaufempfehlungen zählen, stellen wir nachfolgend näher vor. Mit Evotec stammt noch ein fünfter Mitfavorit aus Deutschland. Aber aktuellen Kursen von 24,60 Euro steht hier ein Kursziel von 25,00 Euro gegenüber, so dass hier im Grunde genommen nichts mehr zu holen ist.

Die beiden anderen beiden Favoriten der Deutschen Bank aus dem europäischen Nebenwertesegment heißt Andritz und SIG Combibloc. Der erstgenannte österreichische Maschinen- und Anlagenbauer ist mit einem Kursziel von 47,00 Euro (aktueller Kurs: 36,16 Euro) versehen und das Schweizer Industrieunternehmen mit einem Kursziel von 16,00 Franken (aktueller Kurs: 15,22 Franken).

PVA Tepla-Aktie



Als ersten Favoriten der Deutschen Bank aus dem europäischen Nebenwertesegment für 2020 stellen wir die Aktien von PVA Tepla vor. Eine Kaufempfehlung ist hier mit einem Kursziel von 18,00 Euro versehen. Trotz der in den vergangenen Monaten bereits verbuchten Kursgewinne verbleibt bei einer aktuellen Notiz von 15,22 Euro noch immer ein Aufwärtspotenzial von gut 18 Prozent.

Wie der zuständige Analyst Uwe Schupp zu einer Empfehlung allgemein ausführt, handelt es sich bei PVA Tepla um ein mittelständisches deutsches Maschinenbauunternehmen mit einem großen Halbleiter-Kerngeschäft, das bis 2021 ausgebucht ist. Zudem sei es eines der wenigen Unternehmen weltweit, das in der Lage sei, Siliziumkarbidöfen herzustellen.

Die Gesellschaft ist somit ein führender Anbieter von Silizium-Zieheinrichtungen für die Halbleiterindustrie mit einer guten Planbarkeit auf die Geschäftsentwicklung bis zum Jahr 2021. Zu den Anlagen zur Herstellung von Siliziumkarbid ist noch zu ergänzen, dass es dabei um ein wichtiges Halbleitermaterial geht, das zur Effizienzsteigerung von Elektroautos eingesetzt wird. Da immer mehr Elektrofahrzeuge Siliciumcarbid verwenden, um effizienter zu werden, glaubt Schupp, dass sich für PVA eine gute Wachstumschance eröffnet.

Zu Silizium ist noch wissenswert, dass es nicht nur eines der Grundelemente unseres Planeten ist, sondern auch als Grundlage der modernen Informationsgesellschaft dient. Ohne die Entwicklung von Silizium-Transistoren wäre eine moderne Elektronik nicht denkbar gewesen. Diese Art von Transistoren ist nur dank der hervorragenden Eigenschaften und der Stabilität von Silizium und seinem Oxid möglich. Die Herstellung dieses wertvollen Rohstoffs, der vor allem für die Halbleiterindustrie, die Solarindustrie, die Polysiliziumindustrie und den F&E-Bereich von großer Bedeutung ist, ist laut PVA Tepla äußerst aufwendig.

Den Umsatz sieht die Deutsche Bank von 2018 bis 2021 von 97 Millionen auf 161 Millionen Euro steigen. Mit dem Gewinn je Aktie soll es gemäß den Schätzungen gleichzeitig von 0,27 Euro auf 0,75 Euro nach oben gehen. Auf letztgenannter Basis errechnet sich ein geschätztes KGV von gut 20. Mit Dividenden ist laut den Vorhersagen bis auf weiteres nicht zu rechnen.

Zu den Hauptrisiken zählt Schupp angesichts des hohen Engagements des Unternehmens in der Halbleiterindustrie einen anhaltenden Abschwung in diesem Bereich. Dies könnte nicht nur zu einem Mangel an Bestellungen in der Zukunft führen, sondern auch zu Stornierungen von bereits getätigten Bestellungen, was zu einer Unterauslastung im Hauptwerk führen würde. Eine weitere Hauptrisiko sei eine geringere Nachfrage nach Siliziumkarbid als derzeit unterstellt.

Charttechnik



Der Langfrist-Chart von PVA Tepla hat Höhen und Tiefen zu bieten. Zuletzt ist das Chartbild insbesondere durch einen sehr starken Kursanstieg im Jahr 2017 geprägt. Im Anschluss daran kam es zu einer Konsolidierung, aber mit den jüngsten Avancen macht der Titel den Eindruck, als ob diese Verschnaufpause bald ausgestanden sein könnte. Für eine entsprechende Vollzugsmeldung ist es aber unabdingbar, das Zwischenhoch von 18,40 Euro vom Juli 2018 zu überwinden. Denn das wäre gleichbedeutend mit einem prozyklischen charttechnischen Kaufsignal.



Profil



Die PVA TePla AG entstand im November 2002 durch die Verschmelzung der PVA Vakuumanlagenbau GmbH mit der TePla AG. Als Vakuum-Spezialist für Hochtemperatur und Plasmaprozesse ist die PVA TePla AG eines der führenden Unternehmen im Weltmarkt bei Hartmetall-Sinteranlagen, Kristallzucht-Anlagen sowie Anlagen zur Oberflächenaktivierung und Feinstreinigung im Plasma.

Mit ihren Systemen und Dienstleistungen unterstützt die PVA TePla wesentliche Herstellungsprozesse und technologische Entwicklungen von Industrieunternehmen, insbesondere in der Halbleiter-, Hartmetall-, Elektro-/ Elektronik- und Optikindustrie sowie auf den zukunftsträchtigen Gebieten der Energie-, Photovoltaik- und Umwelttechnologie. Das Unternehmen bietet seinen Kunden individuelle Lösungen aus einer Hand an. Diese reichen von der Technologieentwicklung über die maßgeschneiderte Konstruktion und Bau der Produktionsanlagen bis zum Kundendienst.

Nemetschek-Aktie



Zu den acht Top-Favoriten der Deutschen Bank aus dem europäischen Nebenwertesegment zählen auch die Aktien von Nemetschek. Das Kursziel ist hier im Zuge einer Kaufempfehlung auf 80,00 Euro festgezurrt. Auch nach den jüngsten Gewinnen verspricht das noch immer einen Anstieg von 24,5 Prozent, wenn man die aktuelle Notiz von 64,25 Euro als Basis nimmt.

Aus der Sicht der zuständigen Analystin Nika Zimmermann ist der Anbieter von Software für Architekten, Ingenieure und die Bauindustrie gut positioniert. Davon sei getrost zu sprechen, weil die meisten der 16 hauseigenen Marken in ihren jeweiligen Nischen und Regionen starke Marktpositionen innehätten. Dies ermöglicht es dem Unternehmen, Märkte mit unterschiedlichen Durchdringungsgraden zu adressieren, einschließlich eines ausgereifteren Design-Bereichs, eines derzeit wachsenden Bauwesens und eines sehr jungen Gebäudemanagementmarktes.

Darüber hinaus sei es das Ziel von Nemetschek, ein Werkzeug anzubieten, das Kunden in all diesen Märkten nutzen können und man so eine lückenlose Wertschöpfungskette anzubieten habe. Zimmermann hat auch festgestellt, dass das offene BIM eine Schlüsselrolle bei der Erreichung dieses Ziels spielt und dem Unternehmen einen Vorteil gegenüber Anbietern proprietärer BIM-Software verschaffen soll, indem es effektive Schnittstellen zwischen seinen Produkten ohne Informationsverlust gewährleistet. Dazu muss man wissen, dass Building Information Modeling (BIM) ein zentrales Element im Planungs-, Bau- und Verwaltungsprozess ist als Begriff für die digitale Transformation in der Baubranche steht.

Wie es heißt, könnten den Kurs positive Ergebnisüberraschungen sowohl für 2019 als auch für 2020 nach oben treiben. Wobei als potenzieller Kurskatalysator auch noch etwaige Zukäufe hinzukommen könnte.

Dazu muss man auch folgendes wissen: In den vergangenen sechs Jahren hat Nemetschek kontinuierlich rund zwei Unternehmen pro Jahr erworben und dabei im Durchschnitt rund 20 Millionen Euro an Umsatz hinzugekauft und dabei die EBITDA-Marge des Konzerns stabil gehalten. Für das Jahr 2020 hält es Zimmermann für sehr wahrscheinlich, dass das Unternehmen beweisen wird, dass es seine theoretisch vorhandene Feuerkraft von rund 300 Millionen Euro nutzen kann.

Den Umsatz sieht man von 2018 bis 2021 von 461 Millionen auf 788 Millionen Euro steigen. Der Gewinn je Aktie soll gleichzeitig von 0,76 Euro auf 1,39 Euro zulegen. Angesichts eines geschätztes KGVs von gut 46, das sich auf der letztgenannten Basis ergibt, räumt die Analystin ein, dass der Titel optisch gesehen nicht gerade moderat bewertet sei. Sie ist aber der Überzeugung, dass das Unternehmen wegen seinem starken Geschäftsmodell einen Bewertungsaufschlag verdient hat.

Zu den wichtigsten Abwärtsrisiken bei Nemetschek gehören aus Sicht der Deutschen Bank eine Abschwächung der makroökonomischen Bedingungen in den USA und Europa, was sich negativ auf die Nachfrage auswirken könnte. Hinzu kämen die Gefahr einer nicht erfolgreichen Einführung neuer Produkte und neuer Technologien sowie die nicht erfolgreiche Integration von Übernahmen, was sich möglicherweise auf das Wachstum auswirkt. Zu erwähnen sei zudem der zunehmende Wettbewerb, der zu sinkenden Marktanteilen führen könnte und die zunehmende Komplexität im Zusammenhang mit der großen Anzahl von Marken.

Charttechnik



Die Aktien von Nemetschek haben sich seit dem Jahr 2003 ungewöhnlich gut geschlagen. Die Reise nach oben trat dieser Titel ausgehend von einem Tief bei 0,102 Euro an. Das aktuelle Rekordhoch beträgt 68,40 Euro und stammt vom 22. Januar 2020. Das heißt, die Kursreise nach oben hält bis heute an. Einen Chart zum Verlieben hat dieser Wert insbesondere in der Zeit seit März 2009 zu bieten. Denn seitdem geht es fast ohne größere Unterbrechung ziemlich stetig nach oben.



Profil



Die Nemetschek SE ist einer der führenden Anbieter Europas von Software für Architektur und Bau. Das Unternehmen entwickelt, produziert und vertreibt Softwarelösungen, die in allen Phasen und Bereichen innerhalb der Bauindustrie einsetzbar sind. Die grafischen, analytischen und kaufmännischen Lösungen decken einen Großteil der gesamten Wertschöpfungskette am Bau ab - von der Planung und Visualisierung eines Gebäudes über den eigentlichen Bauprozess bis zur Nutzung.

Die Palette der Softwareprogramme reicht von CAD-Lösungen für Architekten und Ingenieure bis zur Bau-Software für die Kostenplanung, für Ausschreibung und Vergabe sowie die Bauausführung. Hinzu kommen Lösungen für Facility- und Immobilienmanagement sowie Visualisierungs-Software für Architektur und Filmindustrie. Die Produkte des Unternehmens sind bei mehr als 1,8 Millionen Kunden in 142 Ländern weltweit im Einsatz. Ein Expansionsfokus liegt auf Amerika und Asien.

Aixtron-Aktie



Der Aktienkurs von Aixtron hat in den vergangenen 3 Tagen bereits um rund 15 Prozent zugelegt. Die Deutsche Bank traut diesem Favoriten aus dem europäischen Nebenwerte-Bereich aber noch immer etwas zu. Denn das Kursziel beträgt hier 13,00 Euro. Das ist eine Vorgabe, die bei einer aktuellen Notiz von 9,504 Euro weiterhin 36,8 Prozent Luft nach oben verspricht.

Als Argument für seine Kaufempfehlung verweist der zuständige Analyst Uwe Schupp primär darauf, dass Aixtron als Ausrüster weltweit führend sei, wenn es um Equipment zur Herstellung von Halbleitern der nächsten Generation geht, die elektrisches Fahren, 3D-Sensorik, 5G, LEDs oder OLED-Fernseher ermöglichen.

Die Deutsche Bank räumt trotz dieser günstig klingenden Ausgangslage als Schlüsselanbieter für viele Anwendungsfälle von modernen Halbleitern ein, dass man noch keine Anwendung gesehen hat, die das Unternehmen wieder auf Wachstumskurs bringen könnte und für Aufträge in einem Quartal von mehr als 75 Millionen Euro sorgt.

Positiv sei aber gleichzeitig zu vermerken, dass die angebotenen Anwendungen breit genug seien, um die einst berüchtigte Zyklizität des Geschäfts der Vergangenheit angehören zu lassen. Daher könnte dieses Jahr trotz des fehlenden Wachstums in 2019/2020 das dritte in Folge sein, in dem das Unternehmen eine EBIT-Marge von 15 Prozent oder mehr erzielt.

Angesichts des fehlenden Bedarfs an Kapazitätserweiterungen würde jeder Ausbruch in den vielversprechenderen Märkten, die Aixtron bedient, höchstwahrscheinlich zu Margen von mehr als 20 Prozent führen. Die beiden heißesten Eisen im Feuer sind nach Meinung von Schupp Mikro-LED und Siliziumkarbid.

Bei der scheinbar nicht enden wollenden OLED-Saga erwartet er in den kommenden Monaten einen Abschluss, der entweder zu einem größeren Folgeauftrag / F&E-Sharing mit dem Hauptkunden oder zur Beendigung des Projekts führen wird. Letzteres bleibt der Basisfall von Schupp, da er keine Bewertung für OLED in sein Bewertungsmodell aufgenommen hat.

Beim Umsatz sagt die Deutsche Bank von 2018 bis 2021 einen kleinen Anstieg von 269 Millionen Euro auf 285 Millionen Euro voraus. Den Gewinn je Aktie taxiert Schupp für 2019 auf 0,29 Euro, was unter den in 2018 verdienten 0,41 Euro liegt. In diesem und im kommenden Jahr geht er beim Ergebnis je Anteilsschein dann von 0,37 Euro bzw. von 0,36 Euro aus. Auf letztgenannte Basis entspricht das einem geschätzten KGV von 26,4.

Als potenzielle Risiken verweist man allgemein auf das Wettbewerbsumfeld und eine breite wirtschaftliche Abschwächung. Unternehmensspezifische Risiken stellten eine Verzögerung bei der Einführung von wichtigen Verbindungshalbleitern verbrauchenden Modulen dar, wie zum Beispiel 3D-Sensorik für Smartphones oder Siliziumkarbid-Anwendungen in Autos. Eine Gefahr stellen auch Veränderungen des Wertes des US-Dollars dar (rund 80 Prozent der Einnahmen, aber nur rund 20 Prozent der Kosten fallen in Dollar an).

Charttechnik



Die Stimmung unter den Aktionären von Aixtron war seit 1997 meist entweder von Euphorie oder von Tristesse bestimmt. Will heißen, es gab häufig ausgeprägte Auf- und Abwärtsbewegungen. Unter dem Strich ist es allerdings so, dass der Titel aktuell nicht höher als bereits 1998 notiert. Zuletzt ging es ungewohnt gemächlich bei der Kursfindung zu. Denn es hat sich ein relativ enger mittelfristiger Seitwärtstrend entfaltet. Erst wenn daraus ein Ausbruch erfolgt, ergeben sich neue charttechnische Handlungssignale.



Profil



Aixtron SE ist ein weltweit führender Anbieter von Beschichtungsanlagen für die Halbleiterindustrie. Die Produkte der Gesellschaft werden von einem breiten Kundenkreis zur Herstellung von leistungsstarken Bauelementen für elektronische und optoelektronische Anwendungen auf Basis von Verbindungs-, Silizium- und organischen Halbleitermaterialien sowie Kohlenstoff-Nanostrukturen genutzt.

Eingesetzt werden diese Bauelemente in der Displaytechnik, der Signal- und Lichttechnik, Glasfaser-Kommunikationsnetzen, drahtlosen und mobilen Telefonie-Anwendungen, der optischen und elektronischen Datenspeicherung, LEDs, Photovoltaik sowie einer Reihe anderer High-Tech-Anwendungen. Zu den Kunden zählen viele namhafte internationale Elektronikkonzerne wie Osram, Philips, Merck, Mitsubishi, Sumitomo oder Samsung sowie zahlreiche kleinere Hersteller mikro- und optoelektronischer Bauelemente. Des Weiteren kooperiert das Unternehmen mit verschiedenen Universitäten und Forschungseinrichtungen.

Instone-Aktie



Der Aktienkurs von Instone Real Estate hat jüngst bereits sehr deutlich zugelegt. Für die Deutsche Bank handelt es sich bei diesem Wert aus der Liste mit den Favoriten aus dem europäischen Nebenwertesegment aber um jenen Titel, der mit Abstand über das größte Kurspotenzial verfügt. Denn die Kaufempfehlung sieht einen Anstieg bis auf 41,00 Euro vor. Das heißt, damit die Rechnung aufgeht, musste die Aktie ausgehend von der aktuellen Notiz von 24,20 Euro um 69,4 Prozent zulegen.

Der zuständige Analyt Markus Scheufler bezeichnet Instone Rewal Estate als einen deutschen Hausbauer, der eine landesweite Plattform betreibt, die sich auf die großen Metropol-Märkte konzentriert. Das Unternehmen sei im mittleren Preissegment tätig, entwickele moderne städtische Mehrfamilienhäuser und verkaufe die Eigentumswohnungen hauptsächlich an Eigennutzer.

Die erwähnte Plattform sei skalierbar und im vergangenen Jahrzehnt habe das erfahrene Management-Team eine starke Erfolgsbilanz vorzuweisen, wobei diese auch durch ein straffes Kostenmanagement untermauert werde.

Die gesicherte Landbank und der hohe Anteil an vorverkauften Aktien sorgten für eine gute Sichtbarkeit des Cashflows während der Anlaufphase und ermöglichten es dem Management, sich auf seine große Akquisitionspipeline zu konzentrieren.

Den Gewinn je sieht Scheufler sehr dynamisch anziehen. Nach 0,18 Euro in 2018 rechnet er für 2019 mit 2,87 Euro. 2020 und 2021 sollen darauf dann 1,91 Euro bzw. 4,31 Euro werden, Auf letztgenannter Basis würde sich das geschätzte KGV nur im mittleren einstelligen Bereich bewegen.

Gehen die Kalkulationen von Scheufler aus, wäre die Aktie auch als potenzieller Dividendenbringer sehr interessant. Denn der Analyst geht für das Geschäftsjahr 2020 von der Aufnahme einer Ausschüttung aus. Konkret rechnet er mit der Zahlung von 0,56 Euro je Anteilsschein. Für 2021 soll dann sogar 1,29 Euro an die Anteilseigner fließen. Daraus errechnen sich Dividendenrenditen von 2,31 Prozent bzw. von 5,33 Prozent.

Als potenzielle Risiken finden etwaige Kostenüberschreitungen Erwähnung, Hauspreise, die langsamer steigen als die Konsumentenpreise und letztlich nicht realisierte geplante neue Projekte.

Charttechnik



Die Aktien von der Instone Real Estate Group sind erst seit Februar 2018 börsennotiert. In dieser relativ kurzen Zeit hat der Titel noch keinen eindeutigen Trend herausbilden können. Stattdessen war das Geschehen geprägt von einigen heftigen Richtungswechseln. Positiv dabei: Die letzte starke Kurswelle ging nach oben und am 22. Januar ist es mit 25,00 Euro sogar gelungen einen neuen Schlussrekord zu markieren. Charttechnisch gesehen macht der Titel damit derzeit einen guten Eindruck.



Profil



Die Instone Real Estate Group AG ist ein deutsches Immobilienunternehmen, das sich auf die Entwicklung von Wohnraum im gesamten Bundesgebiet spezialisiert hat. Der Tätigkeitsbereich umfasst die Entwicklung von Apartmenthäusern und innerstädtischen Wohnquartieren bis hin zur Neugestaltung und Sanierung von denkmalgeschützten Objekten.

Das Unternehmen arbeitet dabei mit Kommunen und mit privaten Geschäftspartnern zusammen. Die Gruppe entstand aus der formart und der GRK, zwei Wohnentwicklern mit langjähriger Erfahrung.