Der Bitcoin bewegt sich seit Monats­beginn in der Bandbreite zwischen 11 000 und 12 000 Dollar. Der nächste Schub könnte kommen, wenn der Zahlungsdienstleister Paypal seinen Kunden den Kauf von Kryptowährungen anbietet. Im Markt gibt es Spekulationen, dass dies schon bald der Fall sein könnte. Paypal dürfte vom Erfolg des Finanzdienstleisters Square angespornt werden. Square hat in den vergangenen zwölf Monaten Bitcoin im Gegenwert von 1,5 Milliarden Dollar gekauft, um die große Kundennachfrage zu bedienen. Dabei gab es allein im vergangenen Quartal einen Sprung um 186 Prozent auf 858 Millionen Dollar. Square erzielte damit einen Bruttogewinn von 17 Millionen Dollar. Zum Erfolg trug eine neue Funktion der Square-Cash-App bei, die den Nutzern regelmäßige automatische Bitcoin-Käufe erlaubt. Dadurch können die Anleger Bitcoin-Käufe im Rahmen eines Sparplans tätigen. Jedenfalls dürfte die Meldung, dass Paypal auch den Kauf von Bitcoin anbietet, zu einem Kurssprung führen, dessen Dynamik nicht zu unterschätzen ist.

Kryptoangebot von Frankfurter Bank


Die Tatsache, dass der Eintritt in den Kryptomarkt häufig über wenig regulierte Kryptobörsen im Ausland erfolgen musste, war bislang ein No-Go für institutionelle Anleger. Doch diese Hürde der hohen Kontrahentenrisiken wird nun durch eine Kooperation von einem der wenigen noch verbliebenen Parketthändler an der Frankfurter Börse, dem Bankhaus Scheich, mit dem Berliner Fintech-Unternehmen Finoa abgebaut. Die Kooperation soll institutionellen Anlegern die Teilnahme am vollständig regulierten Handel von Kryptoassets wie Bitcoin oder Ethereum ermöglichen. Nach Angaben der Beteiligten wird dies das erste derartige Dienstleistungsangebot in der gesamten Europäischen Union sein. Für den Handel wird das Bankhaus Scheich Lösungen des Frankfurter Unternehmens Blocksize Capital nutzen, über die der direkte Zugang zu allen wichtigen Kryptobörsen und damit die Abdeckung fast des gesamten Kryptomarkts möglich ist. Mit diesem Schritt wird der Markt weiter für breitere Anlegerkreise geöffnet. War diese Öffnung bisher vor allem auf Privatanleger bezogen, so geht nun die Zielrichtung auf die institutionellen Investoren. Die nächste große Aufwärtsbewegung an den Krypto­märkten könnte verstärkt von den Profi-­Investoren getragen werden.

Höhenflug in Fernost


Ende Mai stellten wir an dieser Stelle vier Asien-Coins als besonders aussichtsreich vor: OmiseGO (jetzt OMG Network), Qtum, NEO und Icon. Bei allen vier Coins kam es in der vergangenen Woche zu einem Höhenflug. Asiatische Kryptoprojekte könnten von der forcierten Entwicklung der chinesischen Digitalwährung profitieren. Auch IOTA war vergangene Woche stark. Grund war, dass ein erstes Update auf dem Weg zum Coordicide auf dem Mainnet live ging. Dies erhöht die Geschwindigkeit, Skalierbarkeit und Sicherheit des Netzwerks. Mit weiteren Updates soll die Coordicide-Phase erreicht werden, bei der der bisherige Koordinator entfernt werden kann und das IOTA-Netzwerk dezentralisiert wird. IOTA könnte deshalb im weiteren Jahresverlauf zu den Outperformern gehören.