Beim Pharmakonzern bröckeln Umsatz und Gewinn - die sinkende Nachfrage nach Covid-Tests macht sich bemerkbar. Trotzdem steigt die Dividende. Von Sonja Funke
Der Pharmakonzern Roche bleibt seinem Ruf als treuer Dividendenzahler auch in widrigen Zeiten treu: Mit dem Auslaufen der Pandemie bricht bei den Schweizern die Nachfrage nach Covid-Tests so stark ein, dass der Konzern mit einem Umsatz- und Gewinnrückgang rechnet. Dennoch soll die Dividende steigen: Die Ausschüttung soll um 0,20 auf 9,50 Franken je Titel steigen.
Im laufenden Jahr dürften die Verkaufserlöse um einen niedrigen einstelligen Prozentbetrag sinken, teilte Roche mit. Der um Sonderfaktoren bereinigte Gewinn je Genusschein und Aktie dürfte parallel zum Verkaufsrückgang sinken.
Die Sonderkonjunktur läuft mit dem Abflauen der Pandemie aus, doch rechnet man die Verkäufe im Zusammenhang mit Covid-Produkten heraus, sieht es gut aus: Für 2023 erwartet Roche sowohl im Pharma- als auch im Diagnostikgeschäft steigende Umsätze. „Für das laufende Jahr erwarten wir ein solides zugrundeliegendes Wachstum in beiden Divisionen, welches den nochmals erheblichen Verkaufsrückgang von rund fünf Milliarden bei den Covid-19-Produkten weitgehend kompensieren wird“, sagte Konzernchef Severin Schwan. Ein Wermutstropfen: Der Wettbewerb durch günstigere Nachahmermedikamente für wichtige Umsatzbringer wird den Umsatz wohl um 1,6 Milliarden Franken schmälern.
Der Pharmakonzern aus Basel zählt zu den sogenannten Dividenden-Aristokraten, die ihre jährliche Ausschüttung an die Aktionäre seit mindestens 25 Jahren jährlich erhöht haben. Anleger freuen sich über Kursrücksetzer als Gelegenheit zum Nachkauf.
Übrigens: Diese Schweizer Dividenden-Aktie erhöht die Ausschüttung und beglückt Anleger