Die Bank BNP Paribas hat sich die Crash-Historie der vergangenen 100 Jahre angesehen und leitet davon ab, was als nächstes auf die Märkte zukommt. Worauf sich Anleger jetzt vorbereiten müssen.

Dabei berichtet die Seite marketwatch.com, dass die BNP Paribas von folgendem Szenario ausgeht: Strategen unter der Leitung von Greg Boutle, Leiter der US-Aktien- und Derivatestrategie bei BNP Paribbas, erwarten im nächsten Jahr eine Kapitulation an den Börsen. Dazu sagt er: „Dies wäre eine Abkehr vom derzeitigen Bärenmarktregime, das durch einen Rückgang der Aktien gekennzeichnet ist, da die KGV-Multiplikatoren geschrumpft sind." 

Dieser Crash kommt laut BNP Paribas auf die Märkte zu

Dabei müssten sich Anleger nicht vor einem Crash wie im Corona-Jahr 2020 fürchten. Denn damals seien die Rahmenbedingungen ganz andere gewesen. Vielmehr deute einiges daraufhin, dass der Markt wie im Jahr 2002 verlaufen könnte. Denn damals gab es einen Rezessions-Crash, der zwei Jahre lang dauerte und den Markt insgesamt um 50 Prozent drückte. Außerdem war der VIX - der Volatilitätsindex auf den S&P 500 - damals bei 29 gegifpelt. Dazu sagt BNP Paribas: 

„Wenn wir diese Durchschnittswerte heute auf den Markt anwenden, impliziert dies einen Tiefpunkt, der Mitte nächsten Jahres auftritt. Und der S&P-Boden wird nahe den 3.000 Punkten sein und der VIX wird in den niedrigen 40ern gipfeln." 

So verläuft die Aktien-Kapitulation

Doch damit dieser Crash wirklich enden kann, braucht es für die Analysten eine Kapitulation. So nennt man ein Event an der Börse, an welchem die Anleger aufgeben und alles aus ihren Depots schmeißen wollen. Dazu sagt die BNP Paribas: „Wir betrachten eine Kapitulation als eine Bewegung, die mit einem Gefühl der Panik verbunden ist, das eine Neuausrichtung der Erwartungen, Analysten, die Prognosen aggressiv kürzen, Volatilitätsspitzen und eine Neubewertung beinhaltet. In den letzten 100 Jahren sind die Kapitulationen der Volatilität im Durchschnitt zur gleichen Zeit wie der Tiefpunkt des Marktes gekommen." 

Doch die Experten verraten auch, auf welche Aktien man derweil setzen kann. So solle man laut der BNP Paribas auf Aktien setzen, die ein starkes Aktienrückkaufprogramm laufen haben. Außerdem solle man auf Aktien setzen, die auch in der Krise steigende Gewinne vermelden. Denn diese Aktien könnten auch ungeachtet des Crashes weitersteigen.