Apple ist ein Gamechanger. Der nächste Coup sollen selbstfahrende Autos sein, die wohl 2024 starten werden. Laut Insidern verhandelt Apple mit der chinesischen BYD schon über die Lieferung von Batterien für seine E-Fahrzeuge.

Werden die Pläne Wirklichkeit, dürfte das der ohnehin wachstumsstarken Branche einen Extraschub verleihen. Das gilt auch für das Herzstück eines jeden E-Fahrzeugs, den Akku. Die Produktion von Lithium-Ionen-Batterien für Autos nahm allein 2020 um ein Drittel auf 160 Gigawattstunden (GWh) zu.

Noch befriedigt China mit rund 80 GWh den Großteil der Nachfrage, doch Europa macht Tempo: Hier soll die Produktionskapazität laut der internationalen Energieagentur IEA von derzeit 35 GWh pro Jahr bis 2025 auf stolze 400 GWh zulegen.

Die Entwicklung treiben Konzerne wie Samsung und LG Chem an, die derzeit massiv in ihre Batteriezellfabriken in Ungarn und Polen investieren. Auch die Autohersteller selbst sorgen sich um die Akkus. So stampft Tesla neben seiner Gigafabrik in Nevada auch eine in Brandenburg aus dem Boden. Der Gegenspieler BYD aus China produziert seine Batterien ebenfalls im Alleingang. Aber auch zahlreiche Komponentenhersteller wie die koreanische L & F Co oder auch der US-Hersteller von Industriebatterien Enersys profitieren vom E-Trend.

Erhebliche Kurssteigerung

Nicht zu vergessen sind die Lithiumproduzenten. Der Rohstoff verhilft den Batterien zu einer höheren Leistung und stellt derzeit die beste Lösung für die Akkus dar. Zu den weltweit größten Produzenten von Lithium zählen die beiden US-Konzerne Albemarle und Livent.

Dass die Hersteller rund um die Batterie auch als Investment taugen, zeigen die jüngsten Kursverläufe. Beispielsweise legte der Kurs von Enersys auf Sicht von einem Jahr um ein Drittel zu, Albemarle verdoppelte sich sogar nahezu. Doch müssen Anleger nicht alles auf eine Karte setzen: Mit dem Endlos-Zertifikat Solactive Battery Energy Storage (ISIN: DE 000 VL5 3BE 7) von Vontobel investieren sie breit in den Sektor und profitieren von der Risikostreuung. Das Papier umfasst 16 Titel. Neben den schon aufgeführten Werten (ohne Apple) sind auch der größte asiatische Hersteller von Autobatterien, GS Yuasaa, sowie Panasonic enthalten.

Die regionale Verteilung lautet: 37 Prozent USA, Korea (25), China (14), Japan (12), Deutschland (6) und Chile (6). Halbjährlich wird die Zusammensetzung geprüft. Das kostet ein Prozent Jahresgebühr. Anleger erhalten die Nettodividenden, es gibt keine Währungssicherung.

Nach 150 Prozent Plus von Mai 2020 bis Februar 2021 hat das Zertifikat korrigiert. Seit einem Monat geht es wieder nach oben. Mit dem Papier steigen Anleger in eine chancenreiche Branche ein. Da die Firmen aber vorwiegend bereits hoch bewertet sind, sollten sich nur risiko- freudige Anleger engagieren.