Von zahlreichen Kartellbehörden wie der Kommission der Europäischen Union (EU) und den Wettbewerbshütern aus Brasilien und China hat Bayer bereits unter Auflagen eine Genehmigung erhalten. Noch steht aber die wichtige Zustimmung der Kartellwächter in den USA aus. Daneben müssen noch Mexiko und Kanada den Deal absegnen. Beim US-Justizministerium war zunächst keine Stellungnahme erhältlich. Ein Bayer-Sprecher wollte sich nicht äußern.
Die Leverkusener steigen mit der 62,5 Milliarden Dollar schweren Monsanto-Übernahme zum weltgrößten Anbieter von Pflanzenschutzmitteln und Saatgut auf. Bayer hatte sich bereits im April mit dem US-Justizministerium grundsätzlich geeinigt und dafür weitere Zugeständnisse gemacht. Nutznießer der kartellrechtlichen Auflagen ist der Chemiekonzern BASF. An ihn sollen Geschäfte mit einem Umsatz von 2,2 Milliarden Euro für insgesamt 7,6 Milliarden Euro gehen und damit mehr Firmenanteile als ursprünglich von Bayer erwartet. Bayer musste deshalb kürzlich seine Synergieerwartungen an den Deal herunterschrauben.
Für Bayer ist es nicht nur der größte Zukauf in der Firmengeschichte, es ist auch die bislang teuerste Übernahme eines deutschen Unternehmens. Vorstandschef Werner Baumann erwartet den Abschluss der Transaktion in Kürze, wie er Ende vergangener Woche auf der Hauptversammlung gesagt hatte.