"Die Behörden werden genau prüfen, ob die Fusion eine marktverschließende Wirkung hat", sagte Wambach der "Rheinischen Post" (Freitagausgabe). "Da viele Länder und viele Produkte wie Reis-, Mais- und Soja-Saatgut betroffen sind, dürfte dies viele Monate dauern." Es sei gut möglich, dass die Fusion nur unter Auflagen genehmigt werde und
Bayer und Monsanto Beteiligungen verkaufen müssten.
Die Kartellwächter würden zudem sicher berücksichtigen, dass sich durch die Fusion der US-Branchengiganten Dow Chemical und Dupont die Gewichte auf dem globalen Chemiemarkt verschieben, sagte der Vorsitzende des unabhängigen Expertengremiums, das die Bundesregierung in Fragen der Wettbewerbspolitik berät. Das müsse aber nicht heißen, dass die Fusionschancen von Bayer und Monsanto schwinden. Der Leverkusener Pharma- und Chemiekonzern will Monsanto für 66 Milliarden Dollar übernehmen. Damit würde Bayer zum weltweit größten Anbieter von Pflanzenschutzmitteln und Saatgut aufsteigen mit einem Marktanteil von über einem Viertel.