Für die Bayer-Aktie geht es steil nach unten. Der Pharmakonzern hat Pflichtwandelanleihen in Höhe von vier Milliarden Euro an institutionelle Investoren verkauft. Das Geld ist Teil der Finanzierung der von vielen Anlegern kritisch gesehenen Übernahme des US-Staatgutherstellers Monsanto. Insgesamt legt Bayer für Monsanto 66 Milliarden Dollar auf den Tisch. Die Anleihe ist der erste Teil der geplanten Eigenkapitalkomponente in Höhe von rund 19 Milliarden Dollar zur Finanzierung des Zukaufs.
Das große Interesse an der Pflichtwandelanleihe bestätigt das Vertrauen des Kapitalmarkts in Bayer. Die mehrfache Überzeichnung zeigt die Attraktivität der Anleihe für Investoren", sagte Finanzvorstand Johannes Dietsch.
Bayer hatte sich Mitte September nach zähen Verhandlungen auf die Übernahmebedingungen geeinigt. Die Monsanto-Aktionäre müssen den Deal am 13. Dezember zustimmen, außerdem steht noch die Zustimmung der Kartellbehörden aus.
Einschätzung der Redaktion
Die Begebung der Anleihe hat der Bayer-Aktie einen herben Dämpfer versetzt. Aus charttechnischer Sicht befindet sich die Aktie seit Anfang 2015 in einem Abwärtstrend. Durch den jüngsten Kursabschlag ist die Chance, diesen nach oben zu durchbrechen, zwar vorerst vertan. Dennoch zeichnet sich eine Bodenbildung ab. Dazu müssen allerdings die Unterstützungszonen in den Bereichen 88 und 84 Euro halten. Auf dem aktuellen Niveau ist die Bayer-Aktie günstig bewertet. Für Langfristanleger bietet sich ein Einstieg an.
Kursziel: 112 Euro
Stoppkurs: 79 Euro