16.45 Uhr - Der Ausverkauf an den internationalen Börsen hat in den vergangenen Monaten bislang ungekannte Ausmaße erreicht. Mit einem Minus von mehr als 15 Prozent steht der MSCI-Weltaktienindex vor dem schwärzesten zweiten Quartal seiner Geschichte. Seit Jahresbeginn summieren sich seine Verluste auf rund 20 Prozent. Noch nie zuvor ging es in einem ersten Halbjahr so steil bergab.
16.21 Uhr - Die Zinserhöhungs- und Rezessionsängste brocken dem breit gefassten US-Index S&P 500 einen seiner schwärzesten Monate ein. Mit einem Minus von 9,3 Prozent steuert er auf den größten Verlust in einem Juni seit 92 Jahren zu. 1930 ging es 16,5 Prozent abwärts. Der Technologie-Index Nasdaq, dessen Historie nicht annähernd so weit zurückreicht, büßt zehn Prozent ein, so viel wie noch nie in einem Juni. Der US-Standardwerteindex Dow Jones steht mit einem Minus von 7,4 Prozent vor dem schwächsten Juni-Ergebnis seit 14 Jahren.
16.09 Uhr - Drohende Einbußen setzen Air Canada zu. Die Aktien der Fluggesellschaft fallen in Toronto um knapp neun Prozent auf ein Eineinhalb-Jahres-Tief von 15,58 kanadischen Dollar. Das Unternehmen streicht im Juli und August zahlreiche Flüge, um das erwartete Chaos an den Flughäfen zu reduzieren.
15.57 Uhr - Gekappte Geschäftsziele drücken die Aktien von United Health ins Minus. Sie fallen an der Wall Street um sieben Prozent auf 99,75 Dollar. Da die Zahl der Behandlungen den Angaben zufolge hinter den Erwartungen zurückbleibt, rechnet der Krankenhaus-Betreiber für 2022 nur noch mit einem Gewinn von 9,60 bis 10,40 statt 11,90 bis 12,90 Dollar je Aktie.
15.49 Uhr - Die erneute Verschiebung der Entscheidung über die Übernahme durch Frontier gibt Spirit Airlines Auftrieb. Die Aktien der Fluggesellschaft steigen an der Wall Street um 2,5 Prozent auf 22,98 Dollar. Das Unternehmen verlegte die Hauptversammlung, auf der am Donnerstag über diesen Deal abgestimmt werden sollte, auf den 8. Juli. Offenbar ist man sich nicht sicher, ob eine Mehrheit zustande kommt. Rivale JetBlue bietet mehr als Frontier für Spirit. Dessen Management lehnt einen Zusammenschluss allerdings wegen kartellrechtlicher Bedenken ab.
10.40 Uhr - Aktien von Gazprom brechen um mehr als 23 Prozent ein, nachdem die Eigner des russischen Gaskonzerns die für 2021 angepeilte Gewinnausschüttung abgelehnt haben. "Die Aktionäre haben entschieden, dass es in der aktuellen Situation nicht ratsam ist, Dividenden auf der Grundlage der Ergebnisse von 2021 zu zahlen", sagte der stellvertretende Vorstandschef Famil Sadygov. Die Priorität liege auf der Umsetzung des Investitionsprogrammes. Im Mai hatte Gazprom mitgeteilt, dass der Vorstand eine Dividende von 52,53 Rubel pro Aktie für 2021 vorschlägt.
10.30 Uhr - Aktien von BioNTech ziehen um knapp drei Prozent an und notieren mit 138,95 Euro auf dem höchsten Stand seit drei Wochen. Das Mainzer Biotechunternehmen und sein US-Partner Pfizer
09.35 Uhr - Beim ersten größeren italienischen Börsendebüt seit Beginn des Kriegs in der Ukraine fallen die Aktien des Elektrodenherstellers Industrie De Nora unter ihren Ausgabekurs. Sie verlieren mehr als drei Prozent auf 13,05 Euro. Zum Ausgabepreis von 13,50 Euro lag die Börsenbewertung der Firma bei rund 2,7 Milliarden Euro. Das italienische Unternehmen baut Elektroden für Geräte wie Akkus und fertigt außerdem Systeme zur Wasserfiltration und Abwasserbehandlung sowie Komponenten zur Herstellung von grünem Wasserstoff.
08.25 Uhr - Der Schweizer Franken wertet weiter auf. Der Euro notiert unter der Parität und kostet 0,997 Franken. Seit der Zinserhöhung der Schweizerischen Nationalbank (SNB) vor rund zwei Wochen hat die Schweizer Landeswährung deutlich zugelegt. Der Markt dürfte nun die Schmerzgrenze der SNB ausloten, sagte Commerzbank-Experte Ulrich Leuchtmann. Diese hatte angekündigt zu intervenieren, sollte der Franken "übermäßig" aufwerten.
07.30 Uhr - Folgende deutsche Unternehmen werden mit Dividendenabschlag gehandelt:
Schlusskurs: 3,39
Dividende in Euro: 0,23
Schlusskurs: 14,38
Dividende in Euro: 0,83
rtr