Doch damit nicht genug: Für die Stürmer-Naturen unter unseren Lesern stellen wir für jedes Papier noch ein Faktorzertifikat vor. Dieses Hebelprodukt vervielfacht Gewinne (aber auch Verluste) der jeweiligen Aktie um einen bestimmten Faktor. Ein Beispiel: Klettert unser erster WM-Endrundenkandidat Aareal-Bank morgen um zwei Prozent, erzielt das Faktorprodukt bereits ein Kursplus von acht Prozent. Durch die einfache Konstruktion sind diese Papiere viel verständlicher als klassische Optionsscheine oder Knock-Out-Hebelzertifikate. Nur in langen Seitwärtsmärkten können Faktorzertifikate durch das permanente Auf und Ab der Kurse auch mal schlechter laufen als ein "normales" Turbozertifikat - denn auch Abwärtsbewegungen der Aktie werden mit dem täglich konstant gehaltenen Hebel multipliziert. Wie bereits aus unserer mehrteiligen DAX-30-Aktienanalyse bekannt, bilden wir unter jedem Chart einer Aktie zudem den prozentualen Abstand zur 21-Tage-Linie (grün) und 200-Tage-Linie (orange) ab. Diese Kurven sind ein gutes Hilfsmittel um kurzfristig (21-Tage) und langfristig (200-Tage) zu stark gestiegene (Indikator im oberen Extrembereich) und gefallene (Indikator im unteren Extrembereich) Aktien zu identifizieren. Bei diesen Titeln steigt das Korrekturrisiko oder die Chance auf eine Bodenbildung entsprechend an. Starten wir nun mit den fünf MidCap-Aktien in unserer Finalrunde:

Aareal Bank

Banken zählen derzeit nicht zu den Top-Anwärtern auf den Rendite-Pokal. Doch Außenseiter können an der Börse regelmäßig überraschen, und auch die Aareal Aktie zeigt, dass Ausnahmen die Regel bestätigen. Ein vorbildlicher Aufwärtstrend führt das Papier seit Sommer 2013 konstant nach oben, Widerstände existieren nicht, allenfalls bei 36,50 ist leichtes Verkaufsinteresse vorhanden, das dürfte aber nicht von Dauer sein. Erste Unterstützungen liegen bei 32 Euro und an der 200-Tage-Linie bei 30 Euro. Bevor die Aktie überhitzt ist, kann sie mindestens noch weitere 16 bis 30 Prozent steigen.

DMG Mori Seiki

Das DMG-Papier gehört ebenfalls zu den ganz heißen Favoriten im MDAX. Ein langfristiger Aufwärtstrend ist seit Jahresbeginn durch eine Korrektur unterbrochen worden, die jedoch im Bereich der horizontalen Unterstützung um 20/21 Euro und der 200-Tage-Linie frühzeitig gestoppt hat. Inzwischen steht die Aktie kurz vor dem Ausbruch auf neue Rekordstände mit Kurszielen weit jenseits der 30er-Marke.

Krones

Diese Aktie gehört in jede MDAX-Auswahl: Der Kurs von Krones steigt bereits seit Jahren kontinuierlich an, Rückschläge dürften aktuell schon an der 200-Tage-Linie bei rund 66 Euro stoppen. Spätestens das Areal um 56 / 60 Euro lockte auch bei der Schwächephase zum Jahresanfang dann genug Käufer an, um das Papier wieder vorstürmen zu lassen. Nach oben ist der Weg zudem frei, was weitere Gewinne erfahrungsgemäß begünstigt.

Kuka

Nach einer langen Seitwärtsphase hat sich Kuka wieder aus dem MDAX-Mittelfeld nach vorne in Richtung Spitze bewegt. Nicht nur der kurzfristige, auch der langfristige Trend steigt inzwischen wieder. Widerstände sind auch hier keine mehr in Sicht. Die Konsequenzen davon dürften- wie zuvor schon bei Krones - ebenfalls positiv sein. Kommt es erneut zu einer Schwächephase, sind bei 36,80 Euro die 200-Tage-Linie und bei 38 Euro eine horizontale Unterstützung gute Nachkauf-Niveaus. Erst darunter wird das Papier wieder langweiliger.

Symrise

Letzer in der Gruppenauswahl ist Symrise - was aber keinesfalls etwas über die Chancen dieses Papiers aussagt. Die sind nämlich hervorragend, wie bereits der Seit November des Vorjahres anhaltende Aufwärtstrend zeigt. Aktuell lässt der daraus resultierende Kurskorridor den Notierungen Spielraum nach oben bis rund 43 Euro, bis Jahresende klettert die Begrenzungslinie aber fast an die 50er-Marke. Auch langfristig zeigt die Tendenz dieser Aktie kontinuierlich nach oben, die steigende 200-Tage-Linie macht das deutlich. Sie bildet zusammen mit der horizontalen Kaufzone bei 34 / 36 Euro auch den entscheidenden Haltebereich. Erst darunter würde Symrise aus unserer MDAX-Auswahl ausscheiden.