Mit seiner Investmentfirma Hayden Capital gehört Fred Liu zu den ganz kleinen Vermögensverwaltern. Der US-Investor hat allerdings in der überschaubaren Zeit ein gutes Ergebnis vorzuweisen. Sein Fonds hat seit dem Start im November 2014 alle relevanten Indizes weit hinter sich gelassen. Das liegt daran, dass international sehr konzentriert investiert wird. Schon vor Jahren hatte Liu etwa auf das Potenzial von Zooplus hingewiesen. Der Haustierbedarfshändler wurde gerade mit hohem Aufgeld übernommen. Ein neues Investment ist die Aktie von Coinbase (WKN: A2Q P7J), eine sogenannte Kryptobörse. Das Unternehmen ist im April an die Börse gegangen, der Börsenwert ist mit 44 Milliarden Euro beachtlich. Der Investmentmanager glaubt, dass viel mehr möglich sei: "Die digitalen Währungen sind gerade dabei, sich breit zu etablieren, in das tägliche Leben mit eingebunden zu werden." Wenn aber Millionen von Nutzern mit Bitcoin, Ethereum & Co umgehen müssen, benötigen sie eine auch für technische Laien gut nutzbare Transaktionsplattform. "In der westlichen, regulierten Welt ist Coinbase angesichts der schon erreichten Größe und des hohen Marktanteils am besten aufgestellt, um von diesem Trend zu profitieren", sagt Liu. Das Unternehmen ist Börse und Broker zugleich und hat damit eine längere Wertschöpfungskette. Die erzielbaren Margen sind hoch, die Kapitalkosten niedrig. Das wird kurzfristig für hohe Dynamik sorgen. Und auch langfristig glaubt Liu, dass das Unternehmen so etwas wie das Paypal des Kryptomarkts werden kann, bei dem die Nutzer nur noch mit der App von Coinbase bei Handel und Aufbewahrung der Kryptowährungen arbeiten. Liu traut Coinbase zu, über Jahre hinweg mit Wachstumsraten von über 20 Prozent zulegen zu können. Natürlich ist das Risiko hoch. Behält er allerdings recht, kann sich der Wert vervielfachen.