Die Commerzbank kommt im aktuellen Niedrigzinsumfeld nicht nur ertragsmäßig immer stärker unter Druck. Auch die Kapitaldecke wird dünner - allein vom ersten zum zweiten Vierteljahr reduzierte sich die Kapitaldecke von zwölf auf 11,5 Prozent.

Das ist nicht zuletzt auch eine Folge immer strengerer Regulierungsvorgaben, die eine höhere Bewertung von Bilanzrisiken erforderlich macht. Als größte deutsche Mittelstandsbank ist das Geldhaus zudem von ihren konjunktursensiblen Unternehmenskunden abhängig. Eine Wiederholung des Milliardengewinns im Vorjahr wird vor diesem Hintergrund immer unwahrscheinlicher.

Das bedeutet zunehmenden Gegenwind auch für den neuen Konzernchef Martin Zielke. Der Nachfolger von Martin Blessing hat sich Digitalisierung, Wachstum und Kostenkontrolle vorgenommen. Im Herbst will er erklären, wie er vor allem das Kerngeschäft Mittelstand unter anderem mit Stellenabbau auf die neuen Herausforderungen einstellt. Das könnte neue Impulse bringen.

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