Klaus Schulenberg, Gründer und Vorstandschef des Ticketvermarkters CTS Eventim hat seine über die KPS Stiftung gehaltene Beteiligung von etwas mehr als 43 Prozent auf 38,8 Prozent verringert. Der Zeitpunkt war verlockend. Seit Jahresanfang legte die Notierung um fast 70 Prozent zu und erreichte am 13. November mit 55,55 Euro ein Allzeithoch. Nach dem die Transaktion bekannt wurde, sackte der Aktienkurs um rund neun Prozent ab.

Bietet der Kursrücksetzer jetzt eine gute Einstiegsgelegenheit? Dafür sprechen mehrere Gründe. Bei CTS Eventim läuft es bestens. Im vergangenen Jahr spülte unter anderem die Tour der Berliner Band Rammstein viel Geld in die Kassen. Nach den vorläufigen Zahlen für das dritte Quartal, die CTS Eventim adhoc Anfang November bekannt gab, legte der Umsatz um ein Fünftel auf 378 Millionen Euro zu. Die operative Umsatzrendite sprang von 14,5 Prozent auf 17,3 Prozent.

2020 geht Rammstein in die zweite Runde der Welttournee. Aber auch sonst können sich Konzertbesucher auf viele Highlights wie die Metall-Bands Iron Maden und Kiss oder die Schlagerbarden Andreas Gabalier, Florian Silbereisen oder Westernhagen in 2020 freuen. Vielleicht liegen die Konzertkarten schon unter dem Weihnachtsbaum. Tickets sind ein beliebtes Weihnachtsgeschenk. Deshalb zählt das vierte Quartal saisonal auch zu den stärksten für den europäischen Marktführer im Ticketing.

Nach den vorläufigen Zahlen veröffentlicht CTS Eventim am 21. November das offizielle Ergebnis für das dritte Quartal. Vielleicht wartet Schulenberg dann bereits mit einer neuen Überraschung auf. Der Firma winkt ein Sonderertrag aus dem Pkw-Maut-Debakel. Branchenkreisen zufolge könnte das mehr als eine halbe Milliarde Euro sein.

Die Analysten der Privatbank Berenberg haben das Kursziel zuletzt auf 63 Euro angehoben. CTS Eventim ist einer der Midcap-Favoriten im deutschsprachigen Raum. Die Redaktion bleibt beim Kursziel von 60 Euro und dem Stopp-Kurs von 44 Euro.