Der Leitindex hatte zum Auftakt bei 9620,93 Punkten noch ein Rekordhoch erreicht, rutschte dann aber schnell in die Verlustzone ab und schloss 1,59 Prozent tiefer bei 9400,04 Punkten. Ähnlich sah es beim MDAX (MDAX) aus, der mit einem Minus von 0,35 Prozent bei 16 516,85 Punkten aus dem Handel ging. Der TecDax (TecDAX) trat mit minus 0,01 Prozent bei 1166,65 Punkten auf der Stelle. "Nach der imposanten Jahresendrally gehen Anleger zunächst auf Nummer sicher und nehmen Gewinne mit", kommentierte Marktanalyst Gregor Kuhn vom Broker IG das Börsengeschehen.
CHINAS WIRTSCHAFT WEITER ANFÄLLIG FÜR RÜCKSCHLÄGE
2013 hatte der Dax einen Gewinn von 25,5 Prozent verzeichnet. Für das neue Jahr trauen viele Aktienstrategen dem Leitindex den Sprung über die Hürde von 10 000 Punkten zu. Als Triebfeder für das Börsenbarometer sehen die Experten vor allem die Gewinne der Unternehmen.
Als Stimmungsbelastung zum Jahresauftakt machten Börsianer enttäuschende Meldungen aus China aus. Die Wirtschaft des riesigen Landes bleibt weiter anfällig für Rückschläge: Der von der britischen Großbank HSBC ermittelte Stimmungsindikator der Einkaufsmanager in der Industrie war im Dezember von 50,8 Punkte im Vormonat auf 50,5 Punkte abgerutscht. Die Abschwächung werfe einen Schatten auf die Nachfrage, schrieb Händlerin Anita Paluch von der Varengold Bank.
GRÖSSTE DAX-VERLIERER 2013 GEBEN WEITER NACH
Zu den schwächsten Werten im Leitindex zählten zum Jahresauftakt RWE und K+S die bereits 2013 unter den größten Verlierern zu finden waren. Für die Aktien des Energiekonzerns RWE ging es als Schlusslicht um 3,61 Prozent bergab. Unternehmenschef Peter Terium will sich laut einem Pressebericht auf der Hauptversammlung im April erneut grünes Licht für eine mögliche Kapitalerhöhung geben lassen. Die Aktien des Salz- und Düngemittelherstellers K+S büßten 3,42 Prozent ein - sie hatten im alten Jahr mit einem Absturz von 36 Prozent mehr als jeder andere Dax-Titel an Wert eingebüßt.
Die Aktien von Munich Re (Muenchener Rueckversicherungs-Gesellschaft) verloren 2,40 Prozent. Ein Bericht des Branchenspezialisten Marsh & McLennan über einen Rückgang der Rückversicherungsprämien für Sachschäden bei Katastrophen belaste die Titel, sagte ein Händler. Derweil stiegen die Papiere von Deutsche Annington (Deutsche Annington Immobilien SE) im SDax um 1,58 Prozent. Die Wohnungsgesellschaft will ihren Aktionären für das abgelaufene Jahr eine überraschend hohe Dividende zahlen.
EUROSTOXX SCHWACH
Der Eurozonen-Leitindex Eurostoxx 50 (EuroSTOXX 50) schloss 1,58 Prozent schwächer bei 3059,93 Punkten. Die nationalen Indizes in Paris und London verzeichnete ebenfalls Verluste. In New York stand der Dow Jones Industrial (Dow Jones) zum europäischen Handelsende gut ein halbes Prozent im Minus.
Am deutschen Rentenmarkt stieg die durchschnittliche Rendite börsennotierter Bundeswertpapiere von 1,61 Prozent am Montag auf 1,65 Prozent. Der Rentenindex Rex fiel um 0,02 Prozent auf 132,08 Punkte. Der Bund-Future verlor 0,09 Prozent auf 139,12 Punkte. Der Euro notierte bei 1,3676 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs auf 1,3658 (Dienstag: 1,3791) Dollar festgesetzt und der Dollar damit 0,7322 (0,7251) Euro gekostet.
dpa-AFX