Yellen hatte sich zur Kontinuität in der Geldpolitik bekannt. Analyst Paul Ashworth vom Analysehaus Capital Economics wertete das als Hinweis darauf, dass sich die Währungshüter wohl auch vom aktuell schwächelnden US-Beschäftigungsaufbau oder dem Wirbel um die Schwellenländer nicht von der Kürzung der Anleihekäufe abbringen ließen. Händler Frank Schneider vom Alpha Wertpapierhandel kommentierte, die Notenbanker wollten so konsistent und kalkulierbar wie möglich vorgehen. Lediglich eine spürbare Veränderung der wirtschaftlichen Aussichten dürfte sie daher dazu bewegen, bei der Kürzung ihrer milliardenschweren Anleihekäufe eine Pause einzulegen.
AUTOWERTE FAHREN IM DAX NACH VORNE
Im Dax nahmen Daimler und BMW nach positiven Kommentaren von Analysten mit Kursgewinnen von 3,69 beziehungsweise 2,99 Prozent vordere Plätze ein. BMW hatte im Januar den Absatz deutlich gesteigert, die Stuttgarter fahren derzeit Sonderschichten für die Produktion der neuen C-Klasse. Die Volkswagen (Volkswagen vz)-Titel schafften nach Rekord-Absatzzahlen ein Plus von 2,64 Prozent. Ganz vorne im Leitindex landeten Aktien von Bayer mit plus 3,72 Prozent.
Beim Reifenhersteller und Autozulieferer Continental sorgten die am Montagnachmittag angekündigte Milliarden-Übernahme in den USA und gut aufgenommene Zahlen des französischen Konkurrenten Michelin (Michelin (Compagnie Générale d Etablissements Michelin SCPA)) (Michelin (Compagnie Générale d Etablissements Michelin SCPA)) für Kursgewinne von 2,98 Prozent.
METRO SACKEN NACH ENDGÜLTIGEN ZAHLEN AB
Metro-Titel sackten als MDax-Schlusslicht um 2,23 Prozent ab, nachdem der Handelskonzern für das wichtige Weihnachtsquartal endgültige Zahlen vorgelegt hatte und Börsianer damit enttäuschte. Umsätze und Ergebnisse waren zurückgegangen.
Beim Rüstungsbauer und Autozulieferer Rheinmetall sorgten Aufträge aus Asien und Europa für ein Kursplus von 3,19 Prozent - Spitzenposition im Index mittelgroßer Werte. Indonesien und ein europäischer Kunde bestellten für die Luftstreitkräfte beziehungsweise die Marine Flugabwehr-Produkte und entsprechende Dienstleistungen. Das Gesamtvolumen der Aufträge liegt demnach bei rund 50 Millionen Euro.
EUROKURS STEIGT
In Europa entwickelten sich die Börsen ähnlich fest wie in Deutschland. Der Eurostoxx 50 (EuroSTOXX 50) gewann 1,47 Prozent auf 3077,08 Punkte. In Paris und London standen 1,1 und 1,2 Prozent Plus unter dem Strich. An der Wall Street lag der Dow zur gleichen Zeit gut 0,8 Prozent im Plus.
Am deutschen Rentenmarkt stieg die Umlaufrendite börsennotierter Bundeswertpapiere von 1,34 Prozent am Vortag auf 1,36 Prozent. Der Rentenindex Rex fiel um 0,11 Prozent auf 134,24 Punkte. Für den Bund-Future ging es um 0,11 Prozent auf 143,56 Punkte nach unten. Der Kurs des Euro stieg. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,3676 (Montag: 1,3638) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,7312 (0,7332) Euro.
dpa-AFX