von Andreas Büchler




Chart 1 - DAX im Intraday-Chart







Kaum näherte sich der Index zum Wochenauftakt seinem Monatsdurchschnittswert bei aktuell rund 10.100 Punkten auch nur geringfügig an, setzten - bereits mit respektvollem Abstand - scharfe Gewinnmitnahmen ein. Auch die knapp darüber liegende, bereits vielfach als Wendebereich in Erscheinung getretene Preiszone bei 10.120 Punkten dürfte Anteil an dieser Entwicklung gehabt und Anleger zu Verkäufen motiviert haben. Es ist wahrscheinlich, dass sich der DAX in einem weiteren Anlauf näher an diese Hürden heran wagt, sobald der am Montag aufgetretene Verkaufsdruck bei 10.070 überwunden wird.

Im Idealfall ist sogar ein Ausbruch mit weiterem Anstieg in Richtung der 10.200er-Marke möglich. Dort verläuft die im April schon einmal leicht nach oben durchbrochene 200-Tage-Linie. Dieser längerfristige Durchschnitt ist einer der am meisten beachteten charttechnischen Einflussfaktoren am Markt und damit auch ein Indikator für den langfristigen Trend. Solange der DAX nicht mindestens drei Prozent darüber schließt, bleibt der Trend abwärts gerichtet - dies haben umfangreiche statistische Auswertungen der Vergangenheit ergeben (wir haben in den vergangenen Wochen bereits im Premium-Bereich darüber berichtet).

Fazit: Erst wenn die 10.070 überschritten wird, sind weitere Gewinne bis 10.100/10.120 möglich. Wird auch diese Zone nach oben durchbrochen, ist Luft bis ca. 10.200 Zähler. Mehr sollten Anleger vorerst nicht erwarten, allerspätestens dort sollten Long-Spekulationen wieder in die Short-Richtung gedreht oder zumindest Gewinne mitgenommen werden. Bricht der Markt sogar vorher wieder unter die erste schwache Haltezone im 5-Minuten-Chart bei 9915/9975 ein, kann sofort auf weiter fallende Notierungen gesetzt werden. Erst bei 9500 bilden die Zwischentiefs der Vormonate wieder eine erkennbare Unterstützung und damit einen potenziellen Kaufbereich.



Chart 2 - Tageschart mit Abstand zum 21-Tage-Durchschnittskurs





Der Tageschart liefert einen länger zurück reichenden Blick auf den Kursverlauf des Deutschen Aktienindex. Hier werden Kursmarken erkennbar, an denen es in den vergangenen Monaten und Jahren zu mehreren Wendepunkten gekommen ist (mittelfristige Unterstützungen und Widerstände). Sie sind oft stärker als die nur vorüber gehend wirksamen Chartniveaus im Fünf-Minuten- oder Ein-Stunden-Chart auf der ersten Seite der Analyse.



Chart 3 - Wochenchart mit Abstand zum 200-Tage-Durchschnittskurs





Für langfristig denkende Anleger sind Wochen- oder Monatscharts am wichtigsten. Sie blendet die Tagesschwankungen des Marktes aus und zeigen die Tendenz aus einer übergeordneten Perspektive. Kommt es hier zu einem Trendwechsel oder einem Verkaufssignal, hat dies oft nachhaltige Auswirkungen.



Chart 4 - Spezialchart

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Unterstützungen und Widerstände



Chartmarken Niveau Typ Stärke
Widerstand 3 10.200 200-Tage-Linie mittel
Widerstand 2 10.100/10.120 Monatsdurchschnitt, horizontal mittel
Widerstand 1 10.070 horizontal schwach
Unterstützung 1 9915/9975 horizontal schwach
Unterstützung 2 9500 horizontal mittel




Tabelle Trading Ideen



+++ TRADING IDEEN +++
Trading-Idee kurzfristig (steigend)
Basiswert DAX
Produktvorstellung Turbo Bull
WKN PB3KDC
Emittent BNP
Laufzeit 30.06.2016
Basispreis 9.000
Knock-Out-Schwelle 9.000
Hebel 9,5
Kurs in EUR 10,60
Trading-Idee kurzfristig (fallend)
Basiswert DAX
Produktvorstellung Turbo Bear
WKN PB2HTM
Emittent BNP
Laufzeit 30.06.2016
Basispreis 10.800
Knock-Out-Schwelle 10.800
Hebel 13,6
Kurs in EUR 7,40
Trading-Idee langfristig (steigend)
Basiswert DAX
Produktvorstellung Turbo Bull
WKN PB3C4T
Emittent HypoVereinsbank
Laufzeit 30.06.2016
Basispreis 7000
Knock-Out-Schwelle 7000
Hebel 3,3
Kurs in EUR 30,60
Trading-Idee langfristig (fallend)
Basiswert DAX
Produktvorstellung Turbo Short
WKN HU2ET0
Emittent HypoVereinsbank
Laufzeit 30.06.2016
Basispreis 13.600
Knock-Out-Schwelle 13.600
Hebel 2,8
Kurs in EUR 35,40


Andreas Büchler ist Herausgeber des "Index-Radar"-Magazins, der größte tägliche Börsenstatistik-Report Deutschlands. Er ist zudem Gründer und Partner der Qarat AG, einer auf Quantitative Analyse und Algorithmic Trading spezialisierten Forschungsgesellschaft für Börsenhandelssysteme.