Chart 1 - DAX im Intraday-Chart
Wiederholte Verkäufe um 9960 Punkten sorgten zum Wochenauftakt für ein erneutes Abkippen des DAX in Richtung 9800, wo seit zwei Tagen Käufe zu einer schwache Stabilisierung führten (siehe Fünf-Minuten-Chart auf Seite 4). Doch dieser fragile Boden kann jederzeit zerbrechen und damit Raum für weitere Verluste bis mindestens an die 9700er-Marke schaffen, die im etwas länger zurück reichenden Ein-Stunden-Intradaychart als Unterstützung erkennbar ist. Dort orientieren sich Trader an der Untergrenze des aktuellen Abwärtstrends mit Käufen, auch der von uns anhand vergangener Marktschwankungen berechnete Prognose-Korridor endet auf gleicher Höhe.
Darunter hinaus gehend Verluste sind heute damit weniger wahrscheinlich, zumal der Markt auch schon mehr als sechs Prozent unter seinem Monatsdurchschnittskurs verläuft, was in der Vergangenheit in der Regel zu einer Pause im Abwärtstrend führte. Doch anschließend droht eine Fortsetzung der negativen Tendenz, solange eine Erholung nicht überdurchschnittlich deutlich verläuft und damit einen generellen Umschwung der Marktmeinung signalisiert. Dazu müsste der DAX mindestens über seinen Monatsdurchschnitt bei 10.400/10.450 steigen, was derzeit eher nicht zu erwarten ist. Schon am kurzfristigen Abwärtstrend um 10.000/10.030 oder an der jüngst etablierten Verkaufszone um 10.100/10.120 dürfte eine Bärenmarktrally wieder stoppen.
Chart 2 - Tageschart mit Abstand zur 21-Tage-Linie
Der Tageschart liefert einen länger zurück reichenden Blick auf den Kursverlauf des Deutschen Aktienindex. Hier werden Kursmarken erkennbar, an denen es in den vergangenen Monaten und Jahren zu mehreren Wendepunkten gekommen ist (mittelfristige Unterstützungen und Widerstände). Sie sind oft stärker als die nur vorüber gehend wirksamen Chartniveaus im Fünf-Minuten- oder Ein-Stunden-Chart auf der ersten Seite der Analyse.
Chart 3 - Wochen- oder Monatschart
Für langfristig denkende Anleger sind Wochen- oder Monatscharts am wichtigsten. Sie blendet die Tagesschwankungen des Marktes aus und zeigen die Tendenz aus einer übergeordneten Perspektive. Kommt es hier zu einem Trendwechsel oder einem Verkaufssignal, hat dies oft nachhaltige Auswirkungen.
Chart 4 - DAX-Spezialchart
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Andreas Büchler ist Herausgeber des Magazins und Vorstand der Qarat AG, einer auf Quantitative Analyse und Algorithmic Trading spezialisierten Forschungsgesellschaft für Börsenhandelssysteme.
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