Schon seit Monaten pendelt der DAX zwischen 15.000 und 15.800 Punkten. Das erschwert es Anlegern, Gewinne zu erzielen. Es gibt aber Strategien, bei denen in solchen Marktphasen ordentliche Erträge herausspringen.
Eine Möglichkeit sind sogenannte Sprintzertifikate. Diese ermöglichen es, innerhalb einer gewissen Spanne überproportional an Kursgewinnen eines Basiswerts, einer Aktie oder eines Index zu verdienen. In der Regel werden dabei die Erträge mit dem Faktor zwei gehebelt.
Es gibt zwei wichtige Marken: Startkurs (Basispreis) und Cap. Innerhalb dieses Kurskorridors nehmen die Investoren gehebelt an den Kursbewegungen des Basiswerts teil. Ein Nachteil: Übertrifft der Basiswert den Cap, partizipieren Anleger nicht mehr an weiteren Aufwärtsbewegungen. Der Charme der Papiere: Unterhalb des Startkurses verlieren Anleger zwar, aber nicht gehebelt, sondern nur genauso wie der Basiswert.
Beim Startzertifikat der Citi (ISIN: DE 000 KE6 PQE 4) auf den DAX ist der Startkurs bei 15.600 und der Cap bei 16.000 Indexpunkten. Der Hebel ist zwei. Zwischen 15.600 und 16.000 Zählern legt das Papier doppelt so stark zu wie der DAX selbst. Das gilt aber nur zur Fälligkeit Mitte Dezember 2021. Klettert der DAX bis dahin etwa auf 16.000 Zähler, wird der Maximalertrag, der DAX-Gegenwert von 16.400 Punkten, bezahlt, da die Spanne sich verdoppelt hat.
Für Haussephasen ungeeignet
Über dem Cap von 16.000 Punkten partizipieren Anleger nicht mehr an weiteren Indexzuwächsen. Während der Laufzeit ist der Hebel aber normalerweise geringer, ungefähr im Bereich 1,5 bis 1,8. Hier spielen auch andere Faktoren wie die Volatilität eine Rolle.
Das Citi-Papier kostet aktuell 155,16 Euro, was beim Bezugsverhältnis von 1 : 100 einem DAX-Niveau von 15.516 Punkten entspricht. Es weist also einen kleinen Discount zum aktuellen DAX-Niveau von 15.640 Zählern auf, was für Anleger bei Kursrückgängen von Vorteil ist, da so der Verlust reduziert wird. Denn sinkt der DAX bis zur Fälligkeit, erhalten Investoren den dann aktuellen DAX-Stand bezahlt. Das wären zum Beispiel bei 15.200 Punkten am Laufzeitende 152 Euro.
Innerhalb des Korridors von 15 600 bis 16 000 Punkten werden nicht nur Kursgewinne, sondern auch Verluste gehebelt. Nur unter dem Startkurs nehmen Anleger lediglich eins zu eins an Verlusten des DAX teil. Daher sollten sie darauf achten, ein Papier auszuwählen, dessen Basiswert ungefähr in Höhe des Startkurses liegt und nicht weit darüber.
Wer den Euro Stoxx 50 bevorzugt, kann den Sprinter (ISIN: DE 000 KE6 PUB 2) der Citi mit Startkurs bei 4.150 und Cap bei 4.350 Punkten wählen. Er läuft bis Dezember 2021. Anleger nehmen hier ebenfalls mit Hebel zwei an der Entwicklung des Europa-Index innerhalb des Kurskorridors teil. Der maximale Ertrag ist der Gegenwert von 4.550 Punkten.