* BREXIT: Die britische Premierministerin Theresa May umwirbt vor einem neuen Votum über ihr Brexit-Gesetz die Opposition mit Zugeständnissen. Der neue Entwurf werde eine Abstimmung der Abgeordneten über ein zweites Referendum zum EU-Austritt enthalten, kündigte May an. Zudem seien darin engere Handelsbeziehungen zur EU vorgesehen. Unklar blieb, ob May damit genug Unterstützung für die für Juni geplante vierte Abstimmung gewinnen kann. Die oppositionelle Labour-Partei und Brexit-Befürworter in ihrer eigenen Konservativen Partei kritisierten ihre Vorschläge.

* HANDEL: China ist nach Angaben des Botschafters in den USA offen für weitere Handelsgespräche mit der Regierung in Washington. Nach dem Ende der jüngsten Runde in dem Streit wurden keine neuen Termine vereinbart. US-Unternehmen bekommen unterdessen zunehmend Vergeltungsmaßnahmen in China zu spüren.

* Die SPD will ab dem Jahr 2021 eine Grundrente für Geringverdiener einführen und zur Finanzierung Milliardenbeträge aus der Arbeitslosenversicherungen heranziehen. Arbeitsminister Hubertus Heil und Finanzminister Olaf Scholz (beide SPD) teilten mit, dass sie sich auf einen Finanzierungsweg verständigt hätten, über den nun mit der Union verhandelt werden solle. Von der Grundrente sollen laut Arbeitsministerium rund drei Millionen Rentner profitieren, vier Fünftel davon Frauen. Auf die im Koalitionsvertrag mit der Union vereinbarte Bedürftigkeitsprüfung will die SPD verzichten.

* DAIMLER: Der langjährige Konzernchef Dieter Zetsche wird heute seine letzte Hauptversammlung als Vorstandvorsitzender bestreiten. Der 66-jährige Automanager gibt seinen Posten nach mehr als 13 Jahren an der Spitze des Dax-Konzerns ab. Seine Nachfolge wird der bisherige Entwicklungschef Ola Källenius (49) antreten. Der Schwede arbeitet schon seit seinem Berufseinstieg Anfang der 90er Jahre in dem Stuttgarter Unternehmen. Zetsche soll dann nach zwei Jahren Abkühlphase 2021 den Vorsitz des Daimler-Aufsichtsrats von Manfred Bischoff übernehmen. Thema auf der Hauptversammlung wird auch der Umbau des Konzerns in eine Holding mit drei selbstständigen Tochterunternehmen für Pkw, Nutzfahrzeuge und Dienstleistungen sein.

* Bei der DEUTSCHEN BANK ist es zu einer IT-Panne gekommen. "Die Deutsche Bank hat mehrere IT-Anwendungen, um den Zahlungsverkehr hinsichtlich verschiedener Risiken zu überwachen. Bei einer dieser Anwendungen sind zwei von 121 Parameter nicht korrekt definiert. Dabei ging es darum, Transaktionen im Nachhinein zu analysieren", teilte das Geldhaus mit. Das Finanzinstitut bestätigte damit einen Bericht der "Süddeutschen Zeitung".

* THYSSENKRUPP: Der Aufsichtsrat hat Vorstandschef Guido Kerkhoff nach der erneuten Strategiewende den Rücken gestärkt. Das Kontrollgremium habe einstimmig den Plänen des Vorstands zur grundlegenden Neuausrichtung des Unternehmens zugestimmt, teilte der Konzern mit.

* UNIPER: Zwischen dem Energiekonzern und seinem finnischen Großaktionär FORTUM ist erneut ein offener Streit ausgebrochen. Uniper-Aufsichtsratschef Bernhard Reutersberg reagierte empört auf die Ankündigung Fortums zur Hauptversammlung am Mittwoch. Die Finnen bevorzugen eine Vertagung der Entlastung des Uniper-Vorstands für die Geschäftsjahre 2017 und 2018. Fortum-Chef Pekka Lundmark versuchte derweil, Sorgen Unipers vor einer Zerschlagung zu zertreuen: "Wir sind an Uniper als Ganzes interessiert", sagte Lundmark dem "Handelsblatt".

* DRILLISCH: Die Aktionäre des Mobilfunkanbieters haben sich auf der Hauptversammlung mit der vorgeschlagenen Mini-Dividende zufrieden gezeigt. Mit 99,6 Prozent der abgegebenen Stimmen sei der Antrag angenommen worden, für 2018 nur die gesetzliche Mindestdividende von fünf Cent je Aktie auszuzahlen und somit fast den gesamten Gewinn im Unternehmen zu belassen.

rtr