* AFGHANISTAN - Das US-Militär hat seinen Abzug aus Afghanistan abgeschlossen. Mit Ross Wilson habe auch der oberste US-Diplomat an Bord des letzten C-17-Flugzeugs das Land verlassen, sagte Frank McKenzie, Chef des für die Region zuständigen Central Command. Die USA und ihre Verbündeten hätten mehr als 122.000 Zivilisten außer Landes gebracht. Allerdings habe man nicht alle evakuieren können, die man hatte evakuieren wollen. US-Präsident Joe Biden kündigte für Dienstagnachmittag eine Rede zum Thema Afghanistan an. Die Taliban würden an der Einhaltung ihrer Zusage gemessen, den Menschen, die das Land verlassen wollten, eine sichere Ausreise zu ermöglichen.

* DEUTSCHE BAHN - Die Lokführergewerkschaft GDL verschärft ihren Arbeitskampf und will über fünf Tage streiken. Der Nah- und Fernverkehr soll von Donnerstagmorgen um 02.00 Uhr bis Dienstagmorgen um 02.00 Uhr lahmgelegt werden. Im Güterverkehr beginnt der Ausstand schon am Mittwochnachmittag. Das Bahn-Management habe den dritten Streik in diesem Tarifkonflikt provoziert, da es sich weigere, ein neues Angebot vorzulegen, sagte GDL-Chef Claus Weselsky. Die Bahn nannte den neuen Streik völlig überzogen. Wolle die GDL eine Lösung, müsse sie verhandeln.

* VOLKSWAGEN Die Tochter Porsche plant erstmals eine Fertigung außerhalb Europas. In Malaysia werde eine lokale Fahrzeugmontage aufgebaut, teilten die Stuttgarter mit. Das Werk werde ab 2022 ausschließlich für den malaysischen Markt konzipierte Modelle fertigen.

* TRATON - Der LKW-Hersteller MAN, der Teil der Volkswagen-LKW-Holding Traton ist, will ab 2024 mit der Serienproduktion von schweren Elektro-Lastwagen im Stammwerk München beginnen, sagte MAN-Chef Andreas Tostmann dem "Handelsblatt". "Wir planen mit Reichweiten von 500 Kilometern im ersten Schritt." Später sollen die Elektrolaster 700 bis 1000 Kilometer weit fahren können, ohne nachladen zu müssen

* CEWE - Der Fotodienst setzt sein Aktienrückkaufprogramm fort. Der Vorstand habe beschlossen, vom 1. September 2021 bis 30. Mai 2022 bis zu 200.000 eigene Aktien im Volumen von bis zu 20 Millionen Euro über die Börse zurückzukaufen, teil das Unternehmen mit.

* WERTPAPIERHANDEL - Die US-Börsenaufsicht SEC hat ein komplettes Verbot des PFOF-Geschäftsmodells beim Wertpapierhandel ins Spiel gebracht. SEC-Chef Gary Gensler sagte der Finanzzeitung "Barron's", ein Verbot von "Payment for Order Flow" (PFOF) "liege auf dem Tisch". Die Aktien der Trading-App Robinhood schlossen anschließend knapp sieben Prozent im Minus. Die US-Firma erzielt mehr als drei Viertel des Umsatzes über PFOF.

* ZOOM - Das Wachstum des US-Videodienstes schwächt sich trotz des weltweit anhaltenden Trends zum Homeoffice ab. Im zweiten Geschäftsquartal zu Ende Juli kletterte der Umsatz um 54 Prozent auf 1,02 Milliarden Dollar.

* IMMOFINANZ - Der Konzern hat im ersten Halbjahr dank höherer Immobilien-Bewertungen kräftig zugelegt. Bei stabilen Mieterlösen fiel unter dem Strich ein Gewinn von 228,6 Millionen Euro an nach einem Verlust von 120,4 Millionen Euro. Das Bewertungsergebnis aus Bestandsimmobilien beläuft sich auf 52,5 Millionen Euro. In den kommenden Jahren will der Konzern weiter wachsen.

* PAYPAL - Der Zahlungsdienstleister erwägt dem Sender CNBC zufolge den Aufbau einer Handelsplattform für Aktien für US-Kunden. Paypal habe für das Vorhaben bereits den Broker-Veteranen Rich Hagen engagiert, berichtete der Sender unter Berufung auf Insider.

* SHELL - Der Produktionsstandort Norco des Mineralöl- und Erdgas-Unternehmes im Süden Lousianas ist nach Hurrikan Ida weiter ohne Strom. "Während der Standort weiterhin sicher ist, kommt es zu erhöhtem Abfackeln. Wir gehen davon aus, dass dies anhalten wird, bis die Stromversorgung wiederhergestellt ist", teilte ein Unternehmenssprecher mit. Es sei noch "zu früh" um sagen zu können, wann der Betrieb wieder voll aufgenommen werden könne.

* PARAMOUNT PICTURES - Die US-Produktionsfirma des jüngsten "Mission: Impossible"-Blockbusters verklagt die Versicherung wegen coronabedingten Ausfallkosten während der Dreharbeiten. Die Versicherungsgesellschaft sei nur für eine der kostspieligen Unterbrechungen aufgekommen, heißt es in der Klageschrift vor einem US-Bundesgericht in Kalifornien. Die Dreharbeiten zu dem Film mit Tom Cruise in der Hauptrolle mussten in Italien und Großbritannien insgesamt sieben Mal wegen Virus-Infektionen am Set oder Lockdowns ausgesetzt werden.

* FED - Im Ringen der US-Notenbank Federal Reserve um das Erreichen ihres Inflationsziels kommen aus den eigenen Reihen Mahnungen zu Geduld. Die Präsidentin des Fed-Ablegers von Cleveland, Loretta Mester, sagte Reuters, die aktuellen Zahlen zum Preisauftrieb überzeugten sie noch nicht.

* CHINA - Virusbedingte Einschränkungen und rohe Rohstoffpreise drücken Chinas Industrietätigkeit und lassen den Dienstleistungssektor schrumpfen. Der offizielle Einkaufsmanagerindex des verarbeitenden Gewerbes (PMI) fiel im August auf 50,1 von 50,4 im Juli, wie die Daten des Nationalen Statistikamtes (NBS) zeigten. Von Reuters befragte Analysten hatten mit einem Rückgang auf 50,2 Punkte gerechnet. Der Indikator für die Aktivität im Dienstleistungssektor schrumpfte im August zum ersten Mal seit dem Höhepunkt der Pandemie im Februar letzten Jahres. Der offizielle PMI für das nicht-verarbeitende Gewerbe lag im August bei 47,5 und damit deutlich unter dem Wert von 53,3 vom Juli, wie aus NBS-Daten hervorging.

* NAHOST - Auch nach einem Treffen zwischen hochrangigen Vertretern Israels und der Palästinenser bleiben die Chancen auf Fortschritte in den Nahost-Friedensverhandlungen israelischen Regierungskreisen zufolge gering. Es gebe keinen diplomatischen Prozess mit den Palästinensern und es werde auch keinen geben, verlautete aus dem Umfeld von Ministerpräsident Naftali Bennett.

* USA/REISEBESCHRÄNKUNGEN - Die US-Seuchenschutzbehörde CDC und das US-Außenministerium sprechen eine Reisewarnung für die Schweiz, Aserbaidschan und Estland aufgrund steigender Infektionszahlen aus. Alle drei Länder werden auf "Stufe vier: sehr hoch" hochgestuft.

rtr