Blitzcrash mit Kollateralschaden: Der deutliche Renditeanstieg der zehnjährigen Bundesanleihe zog kurzfristig auch die Kurse von Zinstiteln südeuropäischer Staaten, US-Staatsanleihen sowie Corporate Bonds aus den Industriestaaten nach unten. Ein Anleihesegment überstand den jüngsten Sturm weitgehend unbeschadet: Emerging Markets Corporate Bonds - obwohl ein Report der US-Notenbank gewarnt hatte, dass bei einem Anstieg der Zinsen in den Industriestaaten an den Emerging Markets ein Ausverkauf drohe.

Bislang ist davon jedenfalls nichts zu spüren. Im Gegenteil: Eine ganze Reihe der in Hartwährung begebenen Papiere von Unternehmen aus den Schwellenländern legte in den vergangenen Wochen sogar zu. Gefragt waren unter anderem der mexikanische Baustoffhersteller Cemex sowie der in Hongkong ansässige Rohstoffhändler Nobel Group. Die Unternehmen zählen zu den Topwerten des Deutsche Invest Emerging Markets Corporates.

Trotz des Kursanstiegs sind die Bonds in dem aus bis zu 200 Unternehmen bestehenden Portfolio weiterhin attraktiv. Der Bond des aus Barbados stammenden Medienunternehmens Columbus International etwa rentiert mit 5,78 Prozent. Gut möglich, dass die Nachfrage westlicher Investoren zunimmt. Denn Unternehmensanleihen und Staatspapiere aus den Industriestaaten werfen mittlerweile nicht nur wenig ab, auch die Gefahr von Kursverlusten ist inzwischen deutlich gestiegen.

Die gute Entwicklung von Emerging Markets Corporate Bonds hat mehrere Ursachen. So reagierten speziell russische und brasilianische Unternehmensanleihen positiv auf eine allgemeine Erholung der Rohstoffpreise. Zudem erkennen Investoren, dass ein zur Stärke neigender Greenback sich nicht nur nachteilig auf die meist in Dollar verschuldeten Unternehmen auswirkt. Viele von ihnen erzielen kontinuierliche Dollareinnahmen durch Exporte oder haben sich gegen mögliche Abwertungen ihrer Landeswährungen abgesichert.

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Rentierliche Variante

Der Deutsche Invest Emerging Markets Corporates wird in verschiedenen Anteilsklassen angeboten. In der speziellen BRIC-Variante profitieren Anleger nicht nur von steigenden Anleihekursen. Über Derivate partizipiert dieser Fonds außerdem zu je 25 Prozent an den Entwicklungen der Währungen der vier BRIC-Staaten Brasilien, Russland, Indien und China. Insbesondere der russische Rubel, dessen Außenwert im Zuge des Ukraine- Konflikts und Ölpreisverfalls unter die Räder gekommen war, hat sich zuletzt wieder gut erholt.

Seit Jahresanfang erzielte der Deutsche Invest Emerging Markets Corporates (BRIC) eine Wertsteigerung von knapp 20 Prozent. Er schneidet damit rund 16 Prozentpunkte besser ab als die reine Euro- Variante. Allerdings fallen die Schwankungen in der BRIC-Version deutlich höher aus. Der Fonds ist also keineswegs frei von Risiken, für mutige Investoren jedoch eine interessante Alternative.

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