Die Unsicherheit ob des möglichen Wegfalls des wichtigsten Großkunden Apple, konnte Dialog mit der Prognose allerdings nicht beseitigen. An der Börse verlor die Aktie mehr als drei Prozent.

Im zweiten Quartal setzte Dialog Semiconductor 256 Millionen Dollar um - das waren vier Prozent mehr als vor einem Jahr - aber dennoch etwas weniger als das, was Analysten erwartet hatten. Letztlich habe man das Umsatzplus in allen Geschäftssegmenten erzielen können, sagte Dialog-Chef Jalal Bagherli.

So lief es im Bereich Power Conversion, wo Dialog unter anderem Ladekabel und USB-Adapter produziert, wiederholt recht gut. Hier gab es mit einem Plus von 7 Prozent das siebte Quartal in Folge ein Umsatzwachstum. Noch besser schnitt das Segment Connectivity ab: Bei den Produkten zur Datenübertragung wie Bluetooth-Geräte stiegen die Erlöse mit 14 Prozent sogar doppelt so stark.

Das operative Ergebnis ging unter anderem wegen stark gestiegener Forschungs- und Entwicklungskosten um 13 Prozent auf 20 Millionen Dollar zurück. Die Bruttomarge, die den Anteil des Verkaufspreises angibt, der nach Abzug der Herstellungskosten übrig bleibt, übertraf indes mit 46,4 Prozent die Analystenerwartungen. Im dritten Quartal und im Gesamtjahr 2017 soll die Marge im Wesentlichen auf Höhe des Vorjahresniveaus bleiben. Beim Umsatz geht das Management im dritten Quartal - dann, wenn der Start des neuen iPhone8 erwartet wird - von einem Wert zwischen 340 bis 370 (Vorjahr: 346) Millionen Dollar aus.

Die Aktien von Dialog Semiconductor sind nach Bekanntgabe der Quartalszahlen um 3,28 Prozent auf 37,79 Euro gefallen. Insgesamt habe sich zwar alles weitgehend mit den Erwartungen gedeckt, merkte Analyst Thomas Becker von der Commerzbank an. Die Umsatzprognose für das laufende dritte Quartal erscheine allerdings "auf den ersten Blick etwas schwach."