Während viele Anleger noch zögern, hat Börsen-Experte Folker Hellmeyer bereits zugeschlagen. Im exklusiven Gespräch mit BÖRSE ONLINE verrät der Chefvolkswirt der Netfonds AG, in welche Aktien er investiert hat – und warum gerade klassische Industrieunternehmen jetzt Chancen bieten.

Börse: Old Economy mit Comeback-Potenzial

Folker Hellmeyer lässt sich von kurzfristiger Marktpanik nicht aus dem Konzept bringen – im Gegenteil: „Ich habe immer noch Liquidität frei und hoffe, dass wir noch mal runterkommen.“ Seine Strategie ist langfristig ausgerichtet, weg vom reinen Momentum-Ansatz, hin zu strukturellem Potenzial. Investiert hat er sowohl in den breiten Markt als auch gezielt in klassische Industriewerte. Besonders im Blick: die deutsche Old Economy. „Ich habe ein Faible für deutsche Industrie und von Unternehmen, die global aufgestellt sind“, erklärt Hellmeyer. Konkret habe er unter anderem in Chemiewerte und Maschinenbauaktien investiert, darunter auch BASF – für ihn ein klarer Kauf zu „Ausverkaufspreisen“.

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Aktien: Europas Problem: Struktur statt Symbolpolitik

Hellmeyers Anlageentscheidungen basieren nicht nur auf Unternehmenskennzahlen, sondern auch auf geopolitischen Entwicklungen – insbesondere dem Strukturwandel in den USA. Dort beobachtet er eine gezielte industriepolitische Neuausrichtung: „Weniger Administration, weniger Bürokratie, geringere Steuern – und man versucht, die Energiepreise nach unten zu drücken.“ Europa hingegen reagiere seiner Meinung nach zu träge auf diese Herausforderungen. „Einfach ein Weiter so zu machen, ist nahezu eine Beleidigung unter durchschnittlicher Intelligenz“, warnt er mit Blick auf die verpassten Chancen in der europäischen Wirtschaftspolitik. Für ihn steht fest: Wer langfristig erfolgreich investieren will, muss den größeren wirtschaftspolitischen Rahmen im Blick behalten.

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