2022 hinterlässt vor allem eines: Eine Menge Chancen. Wer aber noch zugreifen will, sollte bei manchen Aktien schnell handeln. Diese Werte könnte es nur noch im Januar so günstig geben.


In der Krise verdient man an der Börse bekanntlich das meiste Geld. Nicht etwa weil man shortet, sondern weil man günstig Aktien aufsammelt und langfristig hält. Durch die Verwerfungen im Jahr 2022 sind einige Aktien kräftig nach unten gekommen und haben sogar Abschläge zu ihrem fairen Wert.

Allerdings könnte die Börse diese Bewertungen bald wieder egalisieren, weswegen Anleger vielleicht schnell sein müssen, um den einen oder anderen Wert noch so günstig zu bekommen. Vor allem diese drei Werte könnten mit Blick auf die anstehenden Quartalszahlen bald keine Schnäppchen mehr sein:


AT&T

Der amerikanische Telekommunikationskonzern hat es in der Vergangenheit sehr schwer gehabt und entsprechend hat auch die Aktie von AT&T performt. Mit der Abspaltung der Tochter Warner Media und einer besseren Kostenkontrolle sollte aber einiges an Aufholpotenzial in der Aktie stecken.

Sollte sich die Wirtschaft nicht so sehr eintrüben wie gedacht und das Kundenwachstum von AT&T weiter intakt bleiben, so könnten Anleger bei der Aktie die Tiefstsände bereits gesehen haben. Vor allem die Quartalszahlen am 24. Januar dürften hier definitiv richtungsweisend sein.

Amazon

Nur eine Woche später, am 1. Februar, wird dann Amazon seine Ergebnisse den Anlegern präsentieren. Wer die Aktie bis dahin nicht hat, für den könnte es dann auch schon zu spät sein. Diesmal geht es nämlich nicht vordergründig um Cloud-Wachstum & Co., sondern um das so wichtige Weihnachtsgeschäft.

Amazon hatte bereits im Oktober 2022 einen weiteren Prime Day abgehalten, welcher sich allerdings als Flop erwies. Entsprechend niedrig ist auch die Erwartungshaltung für den Konsum im 4. Quartal. Sollte der Versandriese hier überraschen, dann ist vermutlich die Zeit vorbei in der man die Aktie bei einer Marktkapitalisierung von unter einer Billionen kaufen konnte.

TAG Immobilien

Aber nicht nur im Konsum lauern Überraschungen, auch im Immobiliensektor. Hier haben sich die Bewertungen weit von den NAVs entfernt, da man allgemein mit einer Abwertung rechnet. Allerdings zeigt sich in den USA schon, dass die Inflation mehr und mehr unter Kontrolle kommt und auch in Europa dürften die inflationsdämpfenden Maßnahmen bald Früchte tragen.

Dementsprechend könnte es bei positiven Makro-Meldungen durchaus eine Rallye bei den stark verprügelten Aktien des Immobiliensektor geben.

Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Autor hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: AT&T