Nachdem das Umfeld für viele Wachstumsaktien in jüngster Zeit sehr viel rauer geworden ist, schwenken inzwischen viele Anleger wieder in Richtung bewährte Geschäftsmodelle um.

Beim Blick auf das ETF-Universum stechen hierbei vor allem die Aristokraten-ETFs von SPDR ins Auge. In diese Indizes werden nur Titel aufgenommen, die jahrelang ihre Dividendenzahlungen konstant gehalten oder erhöht haben. Dies ist ein wesentlich besseres Auswahlverfahren, als die Titel lediglich anhand der aktuellen Ausschüttungshöhe auszuwählen. Denn so schaffen es nur Unternehmen in den Index, die es über Jahre hinweg bewiesen haben, solide zu haushalten und organisch zu wachsen. Nur bei diesen Voraussetzungen können sie überhaupt stetig ihre Dividende steigern. Um in den US-Index zu kommen, muss die Dividende 25 Jahre lang mindestens stabil gewesen sein. Titanen wie Coca-Cola und Procter & Gamble schütten sogar seit mehr als 50 Jahren regelmäßig mehr Geld an ihre Aktionäre aus. Solche Unternehmen sind global gesehen jedoch recht selten.

Daher reichen beim SPDR S & P Global Dividend Aristocrats zehn Jahre aus. Der Index bildet 99 globale Unternehmen mit der höchsten Dividendenrendite im S & P Global BMI Index ab. Jedoch gibt es noch weitere Kriterien, die gewährleisten, dass es nicht zu Klumpenbildungen kommt. Zum einen ist das Maximalgewicht eines Titels auf drei Prozent beschränkt. Die Top-Ten-Titel haben daher auch nur ein Gewicht von etwa 16 Prozent. Größter Wert mit 1,98 Prozent Gewichtung ist Enbridge Income Fund Holding. Einzelne Länder und Sektoren dürfen maximal 25 Prozent ausmachen und die Anzahl der Titel aus einem Land ist auf 20 begrenzt. Am höchsten gewichtet sind die USA mit knapp 20,9 Prozent, gefolgt von Kanada mit knapp 20,3 Prozent.

Fazit: Die Aristocrats-ETFs verfolgen eine überzeugende Strategie. Sie sind eine vielversprechende Langfristanlage, die mit etwas weniger Risiko in Aktien investiert.